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Digger & The Pussycats

Watch Yr. Back

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Himmel, was für ein Bandname. Da sprießen die Assoziationsblüten und, genau: Rock´n´Roll! Und wie...

Mit diesem Genre habe ich ja manchmal meine Probleme, aber was die Jungs vom fünften Kontinent hier abbrennen ist der Wahnsinn: Leder, Rotz, Schweiß, Blut und Alkohol in seiner unterhaltsamsten Konzentration - energiegeladen, auf den Punkt und mitten in die Fresse. Leider entbehrt das Info-Sheet jeglicher Information zu Besetzung, Instrumenten oder Bandhistory, aber selten war mir das so egal wie hier: Ich hab mit vielem gerechnet, aber was Melbourne (!) hier zu bieten hat ist doch eine kleine Attraktion. Rotz´n´Roll zum Abgehen und Niedergehen. Riffs, roher Sound, ausgespuckte Vocals ohne dabei Melodien untergehen zu lassen. Die dreckigen WHITE STRIPES, oder so.

Die mächtigen Drumparts sorgen für Herzattacken, zweistimmige Shouts und Backvocals treiben weiter nach vorne ohne Zurückhaltung bis zur Ekstase. Gegen Ende wird mit „Why won´t she marry me“ noch mal Luft geholt, man wildert im Pop-Gehege, dabei lässig rockend und zwei Gänge zurück geschalten - und die Abwechslung tut gut. Denn gleich danach bringen die verzerrten Gitarren, jaulige Vocals und treibende Drums den Puls wieder auf die Überholspur.

Rock´n´Roll für alle Genre-Reservisten, der Rausschmeißer „Where did you go?“ versöhnt, leckt deine Wunden und dröhnt noch mindestens noch so lange in deiner Birne wie der fiese Kater von gestern Abend. Bestnoten weil herzerfrischend, straight in your face und nicht zuletzt für den Überraschungseffekt.


/ Spielzeit: 33:02 / Rock´n´Roll

Bastian Streitberger


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