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Useless ID

Redemption

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Ok, USELESS ID wollen uns mit „Redemption“ also zeigen, wie Punkrock im Jahr 2005 zu klingen hat.

So jedenfalls die Aussage im beiliegenden Info-Sheet. Mächtig hohe Ansprüche an denen sich die Vier dann bitte auch messen lassen sollten. Zwar hören die 12 Tracks schon auf das erfolgreiche Muster von eingängigen Akkorden, Sing-A-Longs und eingestreuten „Ohhs-and-Ahhs“, aber PunkROCK ist es deshalb noch lange nicht.

An sich ist „Redemption“ wirklich eine gute Scheibe: glasklar (fast zu steril) produziert, gute weil melodiöse Hitmaker wie „Pink Stars And Magazines“ oder „State Of Fear“, aber unter den oben genannten Vorzeichen muss ich schon echt schlucken. Im Ganzen betrachtet ist die neue Scheibe nämlich hart an der Grenze zum Punkpop oder um es böse zu formulieren: Etwa so lammfromm wie eine Highschool-Band beim Abschlussball. Was fehlt ist der Schmutz, die Kanten, das Rohe. Wenn der Gitarrist behauptet, er hätte die letzte Zeit vor allem alte englische Punk und Oi-Platten gehört, dann glaub ich ihm das - aber echte Auswirkungen scheint das auf die aktuelle Scheibe kaum gehabt zu haben.

Sicher ist eine Weiterentwicklung vom Vorgänger „No Vacation From the World“ zu hören, aber Songs wie „Turn Up The Stereo“ entsprechen wahrlich nicht den Ansprüchen der obersten PunkROCK-Liga, und dem Oi!-Sound von damals schon gar nicht. Eher ein Popsong für´s Radio oder eine bessere Party-Nummer.

Also, unter anderen Voraussetzungen gefällt „Redemption“ gut, gemessen an den eigenen Ansprüchen der Künstler gibt es aber kräftige Abzüge.   


/ Spielzeit: 35:57/ Punkpop

Bastian Streitberger


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