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Chris Whitley

Soft, Dangerous Shores

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Irgendwie scheint der Mann seine eigene Messlatte ziemlich hochgelegt zu haben. „Von Liebe und Tod“ handle Chris Whitleys neues Album „Soft, Dangerous Shores“. Und einen kunst-ideologischen Überbau hat er sich mit den Schriften Andre Bretons (Surrealismus) auch gesucht. Soweit so gut. Wenn man sich also solcher elementarer Themen wie Liebe und Tod an nimmt, diese auch noch hübsch in Albumformat pressen will (und das ganze auch noch in einen surrealistischen Körper), dann hat man eine Menge zu tun. Geschafft hat der Mann es ohne Zweifel. Man merkt ihm seine Kunstbegeisterung an. Ob er allerdings die Themen wirklich packend in Musik verwandelt hat ist eine andere Frage. Denn das hat er nicht, diese Frage kann ich an dieser Stelle beantworten! Schade eigentlich. Das ganze ähnelt nämlich eher einer gepflegten Hintergrundbeschallung denn eines wegweisenden Albums. Zwar merkt man ihm den Blues als Unterbau noch immer an, aber alles ist irgendwie schwammig geworden. Kein Wunder, ist es doch sein 12. Album. Wirkliche Highlights kann ich an dieser Stelle nicht vermelden. Höchstens noch „Fireroad (for two)”, einem schleichenden, verrauchten Opus, das noch am ehesten zeigt, was Chis Whitley hätte erreichen können. Der Rest ist leider etwas müde. Schade.

/ Spielzeit: 41:07 / Blues/Folk

Robert Heldner


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