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Magic Numbers, The

Magic Numbers

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Romeo Stodart singt mit einer lachenden Stimme, auf dem Cover umarmen sich bärtige Menschen und die Musik klingt so alt wie der Bandname. Herzlich willkommen, Magic Numbers!
Könnte das ein neuer Trend werden in der sich stetig fortbewegenden Musikszene? Hippie-Folk-Pop? Nun, wenn er so gut ist wie der, den die Magic Numbers praktizieren, dann gerne. Der NME tanzt wieder wie ein angestochenes Huhn und behauptet, die Magic Numbers würden unser „mind“ ordentlich „blowen“ in 2005. Ich bezweifle, dass die MNs das vorhaben. Die Band steht eher auf Umarmungen. Schon der Opener „Mornings Eleven“ klingt wie eine Kuschelorgie. Eine Herzschmerzorgie. Immer wieder ist es das vertonte Zweifeln an den Entscheidungen, die man getroffen hat; immer wieder die nagende Angst vor der Liebe: ob sie richtig, ob sie falsch ist. Und dann auch wieder der Soul, die innige, pathetische Gefühlsduselei, die zurzeit nur der Moneybrother bis zur Schmerzgrenze und Vollendung beherrscht. Man wird das Gefühl nicht los, dass Romeo Stodart, Michele Stodart, Angela Gannon und Sean Gannon eine behütete Kindheit genossen haben. Inklusive Ferien im Bauwagen und Baden im See. Das tut gut, nach all dem New-Wave-Geschrammel. Aber nervt eben auch etwas, diese Harmonieverliebtheit. Mich zumindest.



Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 53:18 / Hippie-Folk-Pop

Robert Heldner


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