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Biohazard

Means To An End

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Nach einer Karriere, die unsteter kaum hätte sein können, beschließen Biohazard nun doch, das Handtuch zu werfen. Dass die Entscheidung, ihre 15-jährige Laufbahn zu beenden, nicht eben auf der Höhe selbiger gefällt wurde, sollte dabei nicht überbewertet werden. Die New Yorker haben sich schließlich schon desöfteren wieder aufgerappelt - da waren beispielsweise heftige Labelprobleme, wenig harmonische Line-Up-Wechsel und konstante Kritik aus dem Lager der politisch korrekten Hardcore-Szene. Oft übersehen wurde nach den beiden Major-Erfolgen "Urban Disciplin" und "State of the World Adress" (beide durchaus als Genreklassiker zu bezeichnen), dass die tätowierten Herren selbst in wenig erfolgreichen Zeiten immer wieder kleine (oder leere...) Venues spielten - und es mit "Mata Leao" 1996 noch ein kleines Albumhighlight gab. Nun also das Werk, welches die Geschichte der Brooklyn-Boys beenden soll. Der mitreißende Opener "My Life, my Way" oder das darauf folgende, kraftstrotzende "The Fire burns inside" zeigen Biohazard folgerichtig noch einmal in Top-Kondition. Der rockige Bastard aus Crossover, Metal, Punk und Hardcore verfügt eben auch im Jahre 2005 noch über einige Durchschlagskraft. Gegen Ende des Longplayers allerdings geht den zehn Songs ein wenig die Luft aus - eine tragische Parallele zur Bandhistorie. Wie dem auch sei: Evan Seinfeld und Billy Graziadei haben die Hardcore-Szene geprägt, dort Spuren hinterlassen und verabschieden sich mit "Means To An End" durchaus würdevoll. Denn wer sein Herz an "Urban Discipline" verloren hat, dem wird auch bei Tracks wie "Kings Never Die" warm (nicht nur) ums Herz werden.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 33:49 / Hardcore

Michael Streitberger


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