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Diane

Das Album

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Diane Weigmann schaut verschmitzt auf ihren eigenen Namen. Und dazu verwaschenes Rosa im Hintergrund. Das ist das Cover. Und irgendwie auch der Inhalt dieses abgekarterten Popalbums, das nur so strotzt vor Weichspüler-Emotionen und Good-Feel-Selbstdarstellung. Ein "Happy-End"-Mädchen sei sie. Das sagt sie selbst. Zumindest das kauft man ihr ab. Das ganze konnten die Lemonbabies, Dianes Ex-Band, ja auch schon gut: die Welt erklären, in bunten Pop-Metaphern.
Jetzt also das Solo-Debüt und die ersten großen Plakate in den Hauptstädten dieser Republik. Es ist schade, dem ganzen mit bitterem Zynismus begegnen zu müssen, aber die quietschgelben und -grünen Booklet-Seiten, der bis zur Unerträglichkeit gefeierte Zweckoptimismus, die konturlose Popmusik, die ihren Namen eigentlich gar nicht verdient, das alles fordert es geradezu heraus.
"Du bist und bleibst speziell in Deiner Eigenheit" sing Diane und verfehlt ihr eigenes Ziel um Meilen. Da nützt es auch nichts, wenn ihre Plattenfirma sie als alternatives Naivchen inszeniert: von Eigenständigkeit ist ungefähr so viel zu spüren wie von einem gereiften Musikverständnis.
Ganz schnell in eine dunkle Schublade damit. Denn wenn Diane Erfolg haben sollte, sehen wir sie bestimmt bald auch auf der Jury-Couch von "Deutschland sucht den Superstar".

Bewertung: 3 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:10 / Chart-Pop

Robert Heldner


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