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Death Before Disco

Party Bullet

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Mit einem echten Kleinod des modernen Hardcore haben wir es bei Death Before Disco zu tun. Nicht unähnlich ihrer niederländischen Kollegen von Razor Crusade mischen die fünf Belgier auf ihrem Debüt Hardcore, Rock, Metal und gar eine winzige Prise Jazz zu einer intensiven Mischung, bei der die Charakterisierung gar nicht so leicht fällt. Nach der okayen split mit What Lies Within ist von vormals zwei Sängern zwar nur noch Ioan Kaes an den cleanen Vocals übrig geblieben - was dem Sound überraschender weise keinesfalls geschadet hat. Im Gegenteil: Kaes Stimme weist ein enormes Spektrum auf und Schubladendenker dürften sich an "Party bullet" die Zähne ausbeisen. Zugegeben: es braucht einige Anlaufzeit, bis sich die zwölf Tracks vollständig erschließen. Gerade die Kombination aus heftigeren Tracks ("Kiss, kill, lolita" mit exzellentem Break in der Mitte) und den zahlreichen ruhigeren Passagen sorgen für eine bemerkenswerte Dynamik. Das wiederum verleiht dem Death Before Disco Sound zudem eine angenehm hohe Halbwertszeit, die man in derart ausgeprägter Form im jenem Genre nicht so häufig findet. Die spielzeit ist übrigens mit Vorsicht zu genießen: nach ein paar Minuten Pause wagen sich DBD nämlich noch an einen Akustik-Bonustrack. Anyway: eine tolle Band mit einem starken Album, welches besonders Freunden der Entwicklung von Cave In ans Herz gelegt sei! PS: Dieses Metalcore-Ausnahmewerk ist in Deutschland über 'Dockyard 1' endlich regulär erhältlich.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 60:02 / Emocore

Michael Streitberger


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