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Espers

Espers

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Espers sind so naturverbunden wie der bekannte Waldschrat aus dem Eck gleich hinter der Kirche. Er hat unzählige Sonnenblumen um seinen Wohnwagen gepflanzt und Sonntagnachmittag, wenn das Wetter schön ist, sitzt er auf seinem Korbstuhl und nimmt die Klampfe zur Hand. Um ihn herum Vögel. Die Luft riecht nach Wetter, Wasser, ach: einfach herrlich. Und dann besuchen ihn seine Freunde; dann wird musiziert. Und wenn irgendjemand noch zufällig sein Aufnahmegerät mitgenommen hat, dann kann man am Ende das ganze, mit Glück, bald im CD-Regal stehen sehen. Nun, ganz so hämisch sollte man Espers vielleicht nicht begegnen, aber ein mildes Lächeln verursachen sie schon mit ihrem psychadelisch Angehauchten Folk. Oder ist das jetzt Neo-Folk? Weiß der Kuckuck. Schön im herkömmlichen Sinne ist das Album der jungen Amerikaner jedenfalls. Lieder wie „Byss and Abyss“ sind zwar nicht gerade mit Spannungskurven gesegnet, aber das ist ein Sonntagnachmittag im Garten ja auch nicht. Schade am ganzen Espers-Album ist bloß, dass viele Stücke, ganz besonders aber „Voices“, wie eine dieser Entspannungs-CDs klingt, die in Apotheken und Supermärkten immer herumliegen. Wenn Espers in Zukunft weniger Psychadelic, dafür aber mehr Spannung auf ihre Alben packen, dann könnten sie sich durchaus eine eigene Sparte in der Musikwelt reservieren. So jedoch noch nicht so ganz ...

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:27 / Psychadelic-Folk

Robert Heldner


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