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Echo And The Bunnymen

Siberia

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Mit Echo and the Bunnymen verhält es sich wie mit vielen dieser 80er Bands, ohne die man aufwuchs, weil man zu einer Generation gehört, deren erste musikalischen Berührungspunkte Roxette und David Hasselhoff waren. Jetzt also liegt wieder ein Album von musikalischen Heroen vor, deren Musik einem nie so richig untergekommen ist. Das waren halt immer die, von denen der große Bruder des Freundes schwärmte. So wie die Smiths. Oder The Cure. Nun sind Echo and the Bunnymen zwar nie in den Genuß des gleichgroßen Erfolges gekommen wie The Cure oder The Smiths. Ihren eigenen Sound zwischen Rock und Wave, zwischen gefühlter Romantik und in Stein gehauener Pathosrock-Musik, haben sich Echo and the Bunnymen dennoch geschaffen.
Und genau dieser Sound tritt auch auf ihrem neuen Album „Siberia“ zutage. Da ist sie wieder, die vertraute, gleitende, silberne Slidegitarre, die hellen Solis, die jene Songs so unvergleichlich machen. „Of a Life“ und „In the Margine“ sind echte kleine Hitperlen. Von denen der Rest des Albums leider auch etwas mehr gebrauchen könnte. Die Schwebe, die Echo and the Bunnymen erzeugen, ist zwar versöhnlich, beruhigend und angenehm, aber eben auch unspektakulär. Zwanzig Jahre nach „Heaven up Here“, nach unzähligen halbherzigen Reunions, ist die Frage, ob das alles hier noch großen Absatz finden wird, zwar berechtigt, letztlich bei so wärmenden, butterweichen Songs aber hinfällig.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 51:20 / New-Wave-Postpunk

Robert Heldner


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