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Masi
2nd Shape
Echt interessant, was Masi - in Person von Marcel Marti - hier auf seinem Debüt abliefert: Nämlich schwermütigen Rock unterlegt mit unaufdringlich wabernden Elektro-Sounds und Samples. Insgesamt zwar ein recht düstere Stimmung die auf „2nd Shape“ beschworen wird, energiegeladen mit triefender Dynamik und subtiler Melodramatik, aber dennoch ein mitreißend kraftvoller Sound. Placebo lässt grüßen. Schon der Opener „Take Your Time“, gleichzeitig auch die erste Single-Auskopplung des Schweizers, schafft es durch die warmen Vocals und dem vielschichtigem Sound in eine ganz eigene Welt zu verführen. Diese Atmosphäre wird über die gesamten elf Tracks aufrechterhalten, die es erlaubt, sich zurückzulehnen und einzutauchen. Unterstützt wird diese Eigenschaft durch die hervorragende Produktion von Ken Lewis, der schon mit Größen wie den Beastie Boys oder Missy Elliot arbeitete. Alle Instrumente auf Marti´s erstem Solo-Album - früher Mitglied bei den hierzulande kaum bekannten schweizerischen Bands Long Valley und Palmer - wurden von ihm alleine eingespielt und später von Ken Lewis abgemischt. So entstand eine geschickt inszenierte Welt aus Rock- und Elektrosounds, die ohne Schnörkel direkt unter die Haut geht. Eine gewisse Aufmerksamkeit erfordert das Album allerdings schon, keine Badewannenmusik mit Sicherheit. Ganz offensichtlich überwiegen hier rockig-pathetische Elemente, darunter werden die Elektronik-Parts aber ganz subtil zu einem dichten Sound verwoben. Ein gnadenlos fesselndes Album ist die Konsequenz, und so verbirgt sich hinter der 2. Schicht („2nd Shape“) eben doch das wahre Gesicht.
/ Spielzeit: 39:43 / Rock
Bastian Streitberger
