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Darmstaedter, Dirk

Coming Up For Air

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Das Debüt eines Labelchefs, das gar kein Debüt ist: “Coming up for Air” ist zwar das erste Album, das Dirk Darmstaedter unter seinem eigenen Namen Solo veröffentlicht, aber ganz bestimmt nicht sein erstes. Ganze 15 Jahre als Songwriter, vor allem für seine früheren Bands „The Jeremy Days“ und „Me and Cassity“, und über 9 Alben würde Dirk hinterlassen, trete er jetzt ab. Was allerdings nicht notwendig ist. Das neue Album ist selbstbewußt und voller klassischem Songwriting. Sehnsuchtsvolle Stimme trifft auf elektrifizierte Akustikgitarren und sogar Geigen und kleine Elektronik-Einwürfe. Der Mann versteht sein Handwerk.
Aufgenommen im eigenen Studio in Hamburg, mit Drummer Lars Plogschties und Ekimas (Erdmöbel) an der Posaune, schüttelt der Mann immer wieder kleine Popperlen aus dem Ärmel, die jene Intimität vermitteln, für die er und sein Label Tapete ja bekannt sind.
Dirk Darmstaedter muss niemandem mehr etwas beweisen. Vielleicht ist „Coming up for Air“ deshalb nicht sein bestes Album geworden. Mit Pop-Arrangements und Streichern kann man zwar Herzen gewinnen, durch eine spürbare Inspirationslosigkeit aber auch wieder verlieren. Ganz so extrem ist es im Falle Dirk Darmstaedter zwar nicht, aber ein wenig spürt man schon, dass die Jahre des musizierens auf seinem Rücken lasten. Oder die Labelarbeit.
Deshalb läßt sich festhalten: solides Songwriter Album, mit Herz. Und Grips. Nur das Mitreißende, das fehlt.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:56 / Songwriter-Pop

Robert Heldner


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