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Randy

Randy The Band

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"Don't let your babies grow up to be punkrockers", das letzte (in Kollaboration mit Fat Mike von NOFX) entstandene Lebenszeichen von Randy, deutete die neue alte Marschrichtung bereits an: Denn die Schweden, die man mittlerweile wohl zu Recht als echte Punkrock-Institution bezeichnen darf, sind von ihrem zwischenzeitlichen Roots-Punk-Trip etwas abgekommen. Auf ihrem neuen Album "Randy The Band" klingt man nämlich wieder deutlich melodischer und songorientierter. So gib es einige mehrstimmige Gesangslinien zu hören und sogar die beiden Gitarren dürfen hier und da wieder ein wenig solo aktiv werden. Wem da jetzt Erinnerungen an "You Can't Keep A Good Band Down" in den Sinn kommen, dem geht es wie mir. Der Opener "Punk rock high", "Going out with the dead" oder "Red banner rockers" klingen jedenfalls eher nach der Randy-typischen Adaption des Melodycore-Sounds als nach den Clash-Referenzen der beiden Vorgängerwerke. Haus und Hof Produzent Pelle Gunnerfeldt bastelte dazu passend einen etwas cleaneren Sound, der ebenfalls an das oben genannte Referenzalbum erinnert. In dieser Machart entstanden 15 neuen Tracks, von denen die Hälfte schon beim ersten Hören in den Ohren hängen bleibt; der Rest macht spätestens beim nächsten Mal Sinn. Und selbst wenn sich dazwischen ein paar kleinere Durchhänger versteckt haben, bin ich doch froh, mit Randys' neuerlicher Kurskorrektur hundert Prozent d'accord gehen zu können (...siehe dazu auch meine letzten Rezensionen zu Randy-Alben, ähem). Textlich erzählen die Schweden derweil weiterhin auf ihre unvergleichbar sympathische Weise vom Kampf gegen das System, der bösen Polizei ("Nothing on me" könnte auch auf "Welfare Problems" stehen) sowie persönlichen Stories. Ach ja: Mit "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gibt es nach "Diese T-Shirt ist ja mein du kapitalistische Schwein" die zweite deutsche Textzeile in der Randy-Diskographie...

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 36:21 / Punk

Michael Streitberger


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