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Nova International

One And One Is One

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Der Titel ist geklaut, mehr oder weniger. Badly Drawn Boys Meisterwerk hieß „One plus one is one“ und war um längen besser als das zweite Album der Augsburger Band. Trotzdem: Nova International machen Fortschritte. Zwar schmiegt man sich noch immer an den Pop, klammert sich noch immer an butterweiche Harmonien, das ganze klingt aber inzwischen runder, weniger gestellt, nicht mehr ganz so affektiert. „Hey Joe“ oder „The summer we had“ sind zwei dieser Pop-Stücke, anhand derer man merkt, wie wenig Probleme Nova International mit aalglatter Produzentenmusik haben. Phil Vinall (Placebo, Snow Patrol) und Olaf Opal (Notwist, Miles) haben produziert. Meistens führt ein Zweigespann als Produzententeam dann auch zu leichter Schizophrenie. So auch hier: „One and One is One“ dreht sich leicht janusköpfig im Plattenspieler. „Falling In“ ist eine astreine Ballade, „Let’s get Romantic“ eine schrammelnde Power-Pop-Hymne. Wie sich das vereinen läßt beweisen Nova International leider nicht. Schlimm ist das allerdings auch nicht. Schließlich befinden sich auf dem zweiten Longplayer noch genügend Hits. Einer dieser Hits ist „Crank it up“. So viel Drive, so viel Tanzbarkeit traut man den Musikern in unseren Gefilden meistens ja gar nicht zu. Nova International haben das, lassen es aber die meiste Zeit über verstauben. Aber vielleicht wird das ja noch mit dem dritten Album. Wenn die Aufgesetztheit der Hingabe weicht. So viel Zeit muss sein. Erster Baustein gelegt. GO!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:51 / Pop

Robert Heldner


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