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Cluck, Diane

Countless Times

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Diane Cluck stammt aus dem Anti-Folk Umfeld und legt ihr mittlerweile fünftes Album vor. Unter den Amish aufgewachsen (oder auch nur in deren Nähe, das ist egal, Hauptsache es lässt sich ein Punkt in der Biographie finden, der annähernd beschreibt, was Diane Cluck da für Musik macht), unter den Antifolker musikalisch erwachsen geworden. Die Instrumentierung ist so verhalten wie die
Musikbegeisterung eines Amish. Mehr als eine Gitarre braucht es nicht. Auch keine besonders herausragenden Melodien. Diane Cluck macht alles wett mit ihrer fragilen Stimme und der generierten Atmosphäre. Man muss sich Zeit nehmen, sehr viel zeit, um diese Kröte zu schlucken, die einem da vorgelegt wird. Ob es sich lohnt ist noch nicht ganz abzusehen. Zu wenig herausragend ist das alles noch. Aber in Diane Clucks Selbstverständnis würde bestimmt auch nichts anderes Sinn machen. Musik ist eben, wenn sie ehrlich sein soll, nicht konstruiert, sondern Ausdruck von Seele und Talent. Beides besitzt Frau Cluck. Und wenn man, wie in "Sylvania", plötzlich ein Auto vorbeifahren hört, dann weiß man wieder, was das ganze Antifolk-Movement so sympathisch macht: der unverholene Einblick in die Geisteszustände von echten, lebendigen Menschen. Und da sind in den seltensten
Fällen Hits. Sondern meistens ziemlich verwirrende Ansätze von Schönheit und Abgründigkeit. Diane Cluck vereint das, öffnet ihren Kopf. Ob man sich damit beschäftigen will, diese Frage muss sich Diane Cluck gar nicht stellen.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:14 / Folk

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