Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Rise And Fall

Into Oblivion

riseandfall-intoblivion.jpg

Rise And Fall waren bislang nie eine besonders aufsehenerregende Band gewesen. Ihre EPs für Join The Team Player waren gutklassige Mosh-Hardcore-Scheiben und die Seelenverwandschaft zu den ehemaligen Labelmates Paint The Town Red nur naheliegend. Und dann das: "Into Oblivion" ist ein Wahnsinnsalbum geworden, dank welchem die Belgier sich verdientermaßen einen Deal mit dem niederländischen Ausnahmelabel Reflections Records angeln konnten. Was ist also passiert im Lager der Band? Schwer zu sagen. Denn so großartig verändert hat sich ihr Sound eigentlich gar nicht. Die Unterschiede liegen eher im Detail: Die Formel "Mosh + Hardcore" wurde in Richtung "Metal + Punk" verschoben und anstelle der üblichen "Megafett-Produktion" drückt einen der schweinisch dreckige und aggressive Sound der zehn Stücke mit Wucht zurück in den Sessel. Keine Frage, hier sind vier Herren ganz gewaltig angepisst, besser: verzweifelt. Und erinnern in der Vertonung dieses Zustandes frappierend an die Intensität der gottgleichen Wolfpack in deren Frühphase. Dabei klingen Rise And Fall sogar noch einen Zacken kaputter. Etwa so, als wären Integrity plötzlich zu einer Crustpunk-Band mutiert. Eben "Punkmetal", wie man den Sound selbst charakterisiert haben möchte. Doch all die Vergleiche in dieser Review sollen vor allen Dingen dazu dienen, einer bisher unbeachteten bzw. als latent konturlos eingestuften Formation die Aufmerksamkeit zu besorgen, die sie - ab sofort - verdient. Denn an "Into Oblivion" gibt es für abgehärtete Ohren in diesem Winter kein Vorbeikommen! Und die belgische Hardcore-Szene hat mit Rise And Fall endlich wieder ein relevantes Aushängeschild jenseits der leidigen Eurocore-Bewegung gefunden.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 28:41 / Punkmetal

Autor:


ERROR!