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National, The
Alligator
„Secret Meating“ ist einer der besten Opener des Jahres und „Alligator“ eines der überraschensten und tiefgehensten Alben des Jahres. Genau zum richtigen Zeitpunkt hat diese Band ihre Stärken gebündelt und die Trumpfkarten voll ausgespielt. Sicher kein Album, das man schon beim ersten Hördurchgang knacken kann, sondern 13 Titel, die von Mal zu Mal wachsen. Irgendwo zwischen kauzigem Indiepop, ganz viel Melancholie und manischen Ausbrüchen. Zusammen gehalten wird all dies durch den Sprechgesang von Matt Berninger, der den Geschmack von Whiskey, Rotwein und Zigaretten auf Tonträger bannt. Die verspielten Gitarren von „Looking For Astronauts“ bleiben so unauffällig, aber konstant in den Ohren haften, dass es fast ein bisschen unheimlich ist. Musik, auf die man sich voll und ganz einlassen kann oder bei der man zu einem Feierabendbier mit den Gedanken abdriftet. Plötzlich bemerkt man, dass der eigene Blick in die Leere geht und einen nebensächlichen Punkt fixiert. Viele werden sich an den intensiven, lauten Momenten des Albums festhalten. „Abel“ springt einen an, verteilt Peitschenhiebe und lässt einen nicht mehr los; „Mr. November“ steht dem in nichts nach und ist der Paukenschlag zum Ende dieses Meisterwerks. Gerade live geraten diese Stücke zum wütenden Wahnsinn, nur um dann mit dem grandiosen „City Middle“ oder „Baby, We’ll Be Fine“ runterzukommen. Ganz großes Gefühlskino!
-- / Spielzeit: 48:05 / Indie
