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Elected, The
Sun, Sun, Sun
Was für einen programmatischen Titel hat sich Rilo Kileys Blake Sennett für das zweite Album seines Projekts The Elected da einfallen lassen? Was für wunderbar-wohltuende Kompositionen trappsen da aus den Boxen, jeglicher Ecken und Kanten beraubt? Da mag es noch so matschig, nass oder eklig vor dem Fenster sein: Diese dreiviertel Stunde lässt es einem binnen Minuten wieder warm ums Herz werden. Mit schwelgerischen Melodielinien, luftigen Arrangements sowie einem Pop-Selbstverständnis, wie es nur ganz wenige besitzen. The Elected starten auf "Sun, Sun, Sun" mit Vogelgezwitscher, bevor die sonnendurchflutete Musik ihre Zuhörer durchströmt. Eingespielt mit leichter Hand und unterstützt von verschiedenen Gäste. Ganz egal, ob nun einer der zahlreichen auf den Punkt gebrachten Ohrwürmer oder die dramatische, siebenminütige Ausnahme "Biggest Star": Eine entwaffnende Unangestrengtheit, Melodien sowie diese unaufdringliche Liebe zum Detail prägen das ganze Album. Vielleicht erinnert das Ergebnis irgendwie ein bißchen an Grandaddy - abzüglich deren Schwermut, wohlgemerkt. Obwohl, auch hier klingt zwischen den Zeilen ein wenig Melancholie durch. Allerdings: Beim den nächsten "Oh-oh-oh"-Backgroundvoclas ist das schon wieder vergessen. Dafür glänzt dieser dreiviertelstündige Wonneproppen mit mehr Singer-Songwriter-Elementen als sonst bei Indiebands üblich; vielleicht, weil sich Blake Sennett für die Songs alleine verantwortlich zeichnet. Entstanden ist das Material diesmal nämlich ohne Unterstützung von Postal Services' Jimmy Tamborello. Macht nichts: "Sun, Sun, Sun" übertrifft seinen Vorgänger dennoch mühelos und ist Balsam für geschundene Ohren. Diese 14 Songs nach einem harten Arbeitstag, nach einem viel zu lauten Konzert, als Hintergrundberieselung im Liegestuhl auf der Terrasse - bzw. bis dahin: vor dem Kamin - wirken Wunder in Sachen Relaxen...
/ Spielzeit: 47:50 / Pop
