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Chikan
Cops And Crooks In Your Head
Respekt! Aus dem Stand erschafft Petter Söderberg, der normalerweise mit seiner Band Amical unterwegs ist, feinsten Songwriterpop, der auf „Cops And Crooks In Your Head“ diverse Grenzen überschreitet und sich keinen Limitierungen unterwirft. Beginnt das Album zunächst noch mit großem, aber etwas altbackenem Pop, wird danach schon deutlicher wohin die Reise geht – denkt man. Lo-Fi-Attitüde und Schrammelgitarren poltern bei „Baseball Bat Persuasvie“ munter drauf los und machen Laune. „Rock this town”, singt Söderberg und schiebt dann ein wenig Elektronik hinterher. Trotz aller Ideen wie Bläser, Klavier und verschiedenster Schlagzeugparts, im Zentrum bleibt immer die Gitarre. Mal akustisch, mal mit Tempo und voller Schrammelkraft voraus. Bei „Transformer“ setzen weibliche Vocals und ein Glockenspiel erste Höhepunkte. „I regret that I met you“, heißt es da, doch zum Glück bestimmt diese Bitterkeit nicht die Stimmung des Songs. Chikan sprudelt vor Ideen nur so über, was sich auch wunderbar bei Stücken wie „Shine, Shine“ oder „Transatlantic“ beobachten lässt. Manchmal ist das fast zu viel des Guten, zumal der Schwede mit „Give Me Open Sores“ auch noch einen astreinen Disco-Punk-Knaller im Programm hat. Ein veritabler Hit, der sich auf jeder Indie-Tanzfläche gut machen würde und an skandinavische Kollegen wie The Je Ne Sais Quoi erinnern lässt. Von laut bis leise, von melancholisch bis heiter sonnig, hier geht alles, manchmal sogar alles in einem Song („This Season“). Wenn dieser Ideenreichtum jetzt noch etwas gebündelt und kanalisiert wird, kann Söderberg mit Sicherheit weitere Großtaten schaffen. Für den Moment erfreut uns Chikan mit facettenreicher Experementierfreude.
/ Spielzeit: 41:39 / Songwriter-Pop
