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Danko Jones

Sleep Is The Enemy

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Das Titelstück seines neuen Albums bringt das Leben von Danko Jones recht gut auf den Punkt: "Relax is not a word I understand, it makes no sense to me". Richtig: Ruhelosigkeit prägt auch das dritte Album des Sängers, der nebenbei inzwischen ja noch als Spoken-Word-Künstler und Radiomoderator das Publikum erfreut. Sein Trio dürfte sich mittlerweile als eines der erfolgreichsten Rockexporte Kanadas etabliert haben, was neben der musikalischen Qualität sicherlich auch mit seiner Umtriebigkeit und Präsenz zu tun hat. Jedenfalls brilliert auch "Sleep Is The Enemy" wieder mit sämtlichen charakteristischen Trademarks. Die dürften einmal mehr beide Geschlechter anziehen: Die Herren der Schöpfung freuen sich über den schweißtreibenden Rock'n'Roll, die Damenwelt wird sich vom Sexappeal des Protagonisten bezaubern lassen. Was ja reichlich klassisch klingt. Seltsam eigentlich, warum angesichts der musikalisch simplen Formel kaum ein anderer Rockact so überzeugend klingt wie Danko Jones. Trockene Riffs in AC/DC-Manier, straighter Groove, ein paar Handclaps sowie eingängige Gesangsmelodien findet man doch eigentlich an jeder Ecke. Aber das ist wohl genau die Kunst, die nur wenigen gelingt und auf "Sleep Is The Enemy" ein weiteres mal funktioniert: Mit derart reduziertem Songgewand unglaublich sexy-schweißtreibende Musik fabrizieren, das kann momentan nur einer so gut. Die stilistische Fortentwicklung bewegt sich im Vergleich zum Vorgänger "We Sweat Blood" im Minimalbereich. Die wesentlichen Unterschiede: Geschwindigkeit spielt eine untergeordnetere Rolle, die Refrains sind eine Ecke poppiger geworden. Abgehen tut das ganze natürlich trotzdem. Beispielweise in Kraftakts wie "Invisible", wo John Garcia von den legendären Kyuss seine unverwechselbare Stimme beisteuert. Oder in dem knappen Dutzend anderer Hits, die sich - spätestens! - beim zweiten Hördruchgang festbeißen und sowohl live als auch auf Tanzfläche zu den Highlights im Rock-Frühjahr zählen werden.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 33:58 / Rock

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