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Minus 5, The

The Gun Album

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1993 hob Scott McCaughey zusammen mit R.E.M. Peter Buck ein Projekt aus der Taufe, das bis heute Bestand hat. Wer Scott McCaughey nicht kennt: er ist sowas wie der Grand Seigneur des Indierock und spielte nach seiner Band "Young Fresh Fellows" vor allem bei den Titanen R.E.M. Gitarre, also mehr so hinten rechts, wo das Bühnenlicht schon nicht mehr hinreicht. Der Schattenmann hat jetzt mit dem Projekt The Minus 5 wieder ein Album fertiggestellt und dafür allerhand Musikergrößen eingesammelt wie Strandgut. Wo soll man anfangen? Da wäre der schon erwähnte Peter Buck von R.E.M., diverse Wilco-Bandmitglieder, John Wesley harding, Kelly Hogan, Morgan Fisher und auch Colin Meloy und John Moen von den begnadeten Decemberists. Wirft man jetzt das gruselige Wort "Supergroup" ins Feld, hat man gar nicht so Unrecht.
Alles in Allem schreibt aber Scott McCaughey hier die Stücke. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, der Herr sei den Beatlesken Melodien verfallen. Bei "My Life AA Creep" wird das deutlich, besonders deutlich, aber auch bei jedem anderen Stück dieses Albums. Das ist nicht die schlechteste Referenz, aber auch eine, an der man wie an keiner anderen scharf gemessen wird. Und natürlich verliert Scott dabei. Nichtsdestotrotz ist dies ein wundervolles Album geworden. Wundervoll deshalb, weil an allen Ecken etwas auf einen zu warten scheint. Das liegt wahrscheinlich an der Supergroup im Rücken. Und wenn die solche schönen Drums, Gitarren und weiß der Henker was noch ins Spiel bringt, dann kann es einem herzlich egal sein, ob die Songs einen an diverse Vorbilder erinnern. Aber wenn ich nur wüßte, an wen mich diese Stimme in "With A Gun" erinnert? Wer es weiß, schicke mir bitte eine E-Mail.
Letzte Erkenntnis vor Schließen dieser Rezension: Colin Meloy hat die wundervollste Stimme in einem Stück seit Paul McCartneys "Yesterday". Zu hören bei "Cemetary Row"!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 38:08 / IndieRock

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