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Lordi

The Arockalypse

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Meine erste Begegnung mit diesen finnischen Cartoon-Metallern werde ich wohl nie vergessen: Ihr Auftritt im Nürnberger Hirschen war im wahrsten Sinne des Wortes so grottig, wie es nur sein kann. Erstmal mußten Lordi nach (!) Amon Amarth auf die Bühne. Was nicht gerade zur Begeisterung der Anwesenden beigetragen hatte, zumal die Herren Monster vor lauter Zeit in der Maske wohl den Soundcheck verpasst hatten. Außerdem waren die, ähem, gruseligen Verkleidungen sowas von hinüber (Himmel, war die Streitaxt echt aufblasbar?), dass sie über den katastrophalen Sound ebenfalls nicht hinwegtäuschen konnte. Naja, Spaß hatten wir dennoch, wenn auch wohl nicht im Sinne der Band; die sich - was man fairerweise dazusagen muss - ebenfalls nicht ernst nimmt. Nun also ein neuer Studiolongplayer, mit welchem man sich in der Heimat wohl schon in den Charts platzieren konnte. Wenn man dann als Hörer erstmal das ellenlange Intro überstanden hat, merkt man schnell, dass auch diesmal gänzlich "unmasked" nicht viel übrig bleibt. Einfach gestrickte Rocksongs eben, die Alice Cooper noch ein müdes Lächeln abgewinnen lassen würden, dank auf Anhieb eingängiger Refrains aber sicher auch bei uns einige Abnehmer finden werden. Mein Tipp: Wer einen völlig zerschossenen Abklatsch der Misfits oder Kiss (dazu passend stand Bruce Kulick bei "The Arockalypse" neben Udo Dirkschneider und Dee Snider auf der Gästeliste) braucht, darf ein Ohr riskieren. Dem Rest empfehle ich die Originale... oder, ebenfalls nicht zu verachten, etwas originellere Klone wie die japanischen Balzac.

Bewertung: 3 von 10 Sternen / Spielzeit: 37:15 / Rock

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