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Arcade Fire, The + Final Fantasy - Live

Hansa 39 / München

alle Vorschusslorbeeren bestätigt

22.05.2005

The Arcade Fire aus Montreal riefen und das Who is Who der Münchener Indie-Szene gab sich ein Stelldichein im ausverkauften Hansa 39. Als Vorband trumpften zunächst Final Fantasy auf. Owen Pallet heißt der junge Mann, der unter anderem auch die Streicherarrangements bei „Arcade Fire“ einspielte, und hauptberuflich bei den Hidden Cameras beschäftigt ist. Zarte, im Popgewand dargebotene Geigensongs ließen die anfängliche Skepsis einiger Zuschauer schnell verschwinden und allgemeine Entrücktheit machte sich im Publikum breit.
Vorfreude dann auf die im Vorfeld schon mit allerlei Lorbeeren dekorierten Arcade Fire. Schade nur das doch sehr beschränkte Sichtfeld durch eine sehr niedrigen Bühne. Auf selbiger wurde es dann auch sehr eng für die acht(!) Musiker. Was folgte, zählt zweifellos zu den Konzerthighlights in diesem Jahr. Ein explosiver, fast manischer Auftritt, Spielfreude allenthalben, der Rhythmus stampft ununterbrochen und dazwischen wuseln acht Persönlichkeiten mit dem charismatischen Sänger Win Butler an vorderster Stelle.
Sehr beeindruckend auch die stimmliche Leistung von Régine Chassagne und das ständige Rotieren der Band aus Montreal an ihren Instrumenten.
Richard Parry, der mit seiner Nerdbrille und der feuerroten Haarpracht wie ein verirrter Mathematikstudent aussieht, hopst über die Bühne, dass es eine Augenweide ist und lässt sich dann, schon fast obligatorisch, auf dem Motorradhelm herumtrommeln. Die Kanadier spielten bis auf „In the backseat“ sämtliche Songs vom fantastischen „Funeral”-Album, aber auch die vorausgegangene EP wurde nicht vernachlässigt. Der mitreißende Auftritt steigerte sich bis zum fantastischen „Rebellion (Lies)“, und spätestens als in der Zugabe „Vampire Forest Fire“ und „Tunnels“ folgten, tanzte jeder Einzelne im zunächst noch sehr verhaltenen Publikum. Zum Schluss bleibt die schweißgebadete Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit diesen Ausnahmemusikern.

Text: Dominik Waßerloos


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