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Hundred Reasons

Kill Your Own

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Ganz unschuldig-ruhig startet das neue Album von Hundred Reasons: “Broken Hands” eröffnet mit warmen Gitarren-Wust ehe mit knalligen Drums und kernigen Gitarrenriffs die Luft zerschnitten wird. Damit ist klar: Hundred Reasons sind zurück - und wie! Mit „Kill Your Own“ haben sich die fünf Briten selbst übertroffen, liefern sie doch ein beeindruckendes Kaleidoskop ihrer Kreativität ab. Auf elf Songs und knapp 40 Minuten vereinen sich wahre Ohrwürmer jeglicher Härte und Couleur: Der Opener füttert mit Emo-Großspurigkeit reichlich an, der Rückzug folgt mit „The chance“ bzw. dem poppigen „Destroy“ auf dem Fuß und mit „Live fast, die young“ knallt es auf einmal in bester Post-Hardcore-Manier. Kaum rückwirkend angeschnallt wird der überraschte aber auf höchstem Niveau unterhaltene Hörer mit weiteren Emo-Krachern versorgt. Danach schlägt „This Mess“ wieder ruhigere Töne an, bevor „A better way“ mit schneller Hand und Screamo-Attacken die alte Schlagzahl wiederherstellt. Man könnte Hundred Reasons jetzt natürlich vorwerfen, dass sie ihren eigenen Stil noch nicht gefunden hätten - aber das machen sie auch verdammt gut. Lieber elf abwechslungsreiche Songs der gesamten Alternative-Rock-Breite als ein weiteres Retorten-Emo-Album! So steht allein der Facettenreichtum als kurzweiliges Konzept dieses Albums, das die Band inzwischen auf einem neuem Label (V2 Records) veröffentlicht. Mit „Kill Your Own“ kann das Quintett von der Insel in jedem Fall ihre Songwriter-Qualitäten mehr als unter Beweis stellen und mit Songs wie etwa dem melodisch-aggressiven „Pretending“ auch echt beeindrucken. Und so gratulieren wir Hundred Reasons mit ihrem dritten Album zum Aufstieg in die Premiere-League des ausgereiften und salonfähigen Emo-Rock. Gute Unterhaltung!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 41:46 / Emo / Alternative Rock

Autor:


"Kill Your Own" von Hundred Reasons in echt und für daheim!


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