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Destiny's Child

Live In Atlanta DVD

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Wohlgeformte Damenkörper räkeln sich zu gleichermaßen dick wie glatt produzierten Soulpop-Songs: Willkommen in der glitzernden Welt von Destiny's Child. Nach ihrem allenthalben etwas kritisch aufgenommenen letzten Studiolongplayer und einer Best-Of-Compilation legt man nun eine DVD nach. "Live In Atlanta" zeigt das Trio natürlich auf Bühne. Wobei, so natürlich kommt das gar nicht: Die superaufwendige Bühnenshow samt ständigem Gaderobenwechsel und haufenweise Tänzern lässt zwar keine Wünsche eine Majorproduktion offen. Dafür schaffen es die drei, auch auf Bühne so synthetisch zu klingen, als käme der Sound vom Band. Wobei man den Damen (bzw. ihren Produzenten) zugute halten muss, dass sie mit "Survivor", "Independent Woman" oder "Crazy In Love" einige Hits im Repetoire haben, die meine dunkle Kommerzpop-Seite zum Vorschein bringen. Performt werden von dem politisch der US-Regierung nahestehenden Grüppchen (Scheiße, der Track "Soldier" wird tatsächlich vor amerikansicher Flagge präsentiert!!) ganze 30 Tracks. Eine echte Band gibt es auf Bühne selten zu sehen (die agiert im Hintergrund, bis sie schließlich vorgestellt wird) - vielleicht etwas, was normal ist, mir bislang aber noch nicht begegnete. Zumindest die Leadvocals scheinen dann tatsächlich live gesungen. Dafür, meine Güte, wird zum Ende des Konzertes tatsächlich in einer mehrminütigen Danksagung noch den Sponsoren gehuldigt. Nachdem die bisher erschienenen DVDs des Trios aber wohl allesamt keine Knaller gewesen sein müssen, kann man sich als Freund derartiger Töne weder in Punkto Quantität noch Qualität beschweren. Auch deswegen, weil die Solo-Exkurse von Beyoncé, Kelly Rowland und Michelle Williams mitberücksichtigt werden und der Silberling somit als durchaus vollständige Abrechnung mit Destinys Childs' Karriere dient. "Live In Atlanta" wird so ein sicherlich nettes Abschiedsprodukt der bestverkaufendsten (!) Girl-Group allerzeiten, die in den letzten Jahren ihrer Karriere doch mit einigen Line-up-Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Ach ja: Ein Booklet gibt es nicht, der Audio-Bonus samt jeweils eines neuen Solo-Songs aller Interpreten täuscht über dieses Manko jedoch erfolgreich hinweg. Entbehrlich dagegen sind die Untertitel, welche Ansagen Marke "Hey Atlanta, louder!!" ins Deutsche übersetzen. Fazit: Bekömmlicher Fast Food für den Plastik-Pop-Hunger zwischendurch...

 -- / 110 min. (Konzert) / Pop


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