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Sterne, Die

Räuber und Gedärm

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Die Sterne sind wieder da und wenn ihnen in den 14 Jahren ihrer Bandgeschichte zwei Dinge nicht abhandengekommen sind, dann sind das wohl zum einen ihre absolut unbestreitbaren musikalischen Fähigkeiten und zweitens ihr unkopierbarer Wortwitz! Frank Spilker und Co sind mit großem Abstand die technisch Besten der so genannten „Hamburger Schule“, oder dem was in den letzten Jahren daraus gemacht wurde. Nur leider haben Die Sterne den Weg seit der absolut jazzigen „Irres Licht“ nicht mehr weiter gegangen. Natürlich, genug Funk und hervorragendes Piano-Spiel finden sich auch auf ihrer neuen Platte „Räuber und Gedärm“, aber bei Weitem nicht in dem Maße wie sich das manch ein Fan gewünscht hätte. Erschwerend kommt noch dazu, dass die Hamburger anscheinend in den zwei Jahren seit „Das Weltall ist zu weit“ eine elementare Fähigkeit verlernt zu haben: Auf der gesamten, 14 Songs umfassenden, CD findet sich nicht eine Geschichte! Das, Neudeutschgenannte, „Storytelling“ findet einfach nicht statt. In den Liedern werden Assoziationsketten aufgebaut an denen Sigmund Freud, anders als Ich, seine Freude gehabt hätte. Nur in den Liedern „Pol der Macht“ und „Aber andererseits:“ finden sich die alten Stärken wieder und werden sogar noch weiterentwickelt. Nur das jetzt kein falscher Eindruck entsteht, „Räuber und Gedärm“ ist eine mehr als nur kurzweilige CD mit einigen Schwächen aber auch mehreren guten bis hitverdächtigen Songs! Zum Abschluss: Wer sich von den unbestreitbaren Live Qualitäten der Sterne überzeugen will, der sollte am 7. Mai das Konzert im Erlanger E-Werk nicht verpassen.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 40:05 / Indie-Pop


Philip Bogdahn

Video zu "Aber andererseits" gibt es hier:

Modem (LOW-Qual.): Aber Andererseits

DSL (HIGH-Qual.): Aber Andererseits


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