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Ad Vanderveen

Fields Of Plenty

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Ad Vanderveen ist in seiner Heimat Holland bereits seit langem eine feste Größe und hat sich in einschlägigen Kreisen auch hierzulande schon einen hervorragenden Namen gemacht. Mit seinem neuen Album „Fields Of Plenty“ wird sich das sicherlich noch weiter herumsprechen. Dabei ist die Musik von Ad Vanderveen ziemlich simpel strukturiert: Glasklarer Singer/Songwriter Gitarren-Folk, ehrliche Texte und dezente aber aufwendige Instrumentierung. Mandoline, Banjo, Harfe und die unvermeidlichen Snare Drums. Die akustischen Gitarren-Songs zeugen von großem Musikverständnis und Anspruch, manchmal zwar hart am Country-Klischee vorbei („run sunny run“), konstruiert Ad Vanderveen einfache, fast naiv wirkende Songs im Stile von Neil Young. Aber nicht falsch verstehen: „Fields Of Plenty“ ist kein dröger Abklatsch sondern ein eigenes Erlebnis. Dabei hat der Holländer tatsächlich transatlantische Wurzeln aufzuweisen, immerhin stammt die Hälfte seiner Familie aus Kanada. Vielleicht kommt daher das Gefühl für warme und heimelnde Folk-Songs, ganz im Americana-Stil eines möglichen Ziehvaters wie Young. Ad Vanderveen schafft es glücklicherweise aus verschiedensten Einflüssen seinen eigenen Stil zu kreieren, denn „Fields Of Plenty“ wirkt in Vers und Note anders als viele vergleichbare Songwriter eher hoffnungsvoll und tröstend als selbstzerstörerisch. Fast John Lennon-artig werden Gefühle und Hoffnung ohne Skrupel in einfache Melodien gepackt, ganz ohne Schnörkel und mit dem Inhalt als einzige Verzierung („way too much to feel“). Ad Vanderveen´s Hingabe für gefühlsechte Songs zeigte sich dann auch im Recording des Albums: Warum nicht genau da aufnehmen, wo Atmosphäre und Stimmung direkt auf die Songs abfärbt? Und so wurde die Location zur Inspiration einer Platte, die Neil Young wahrscheinlich nicht besser hätte einspielen können. „Fields Of Plenty“ ist ein großes Album an starken, in ihrer Einfachheit und Klarheit umwerfend direkten Songs, die manchmal lediglich etwas mehr an Höhepunkten hätten vertragen können. Neben der teilweise zu vordergründig-naiven Country-Stilistik einzelner Stücke, ist das ein Kritikpunkt, der bei 13 Songs mit fast einer Stunde Spielzeit erlaubt sein darf. Mehr aber auch nicht.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 50:25 / Singer/Songwriter / Americana

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