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Garden Gang

Shoppers United

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“Shoppers United“ ist bereits das zweite Album der Münchner Band Garden Gang. Nach einem Achtungserfolg mit ihrem Debüt „Follow The Trend“ legen nun die fünf Jungs um Bandleader PamP mit eigenem Label im Rücken ihr neues Album vor. Wie schon beim Vorgänger kombiniert auch „Shoppers United“ wieder eine Vielzahl von verschiedensten Einflüssen, die sich in einem eigenen Genre so gar nicht zusammenfassen lassen: Glam-Rock, 77er Brit-Punk, Rock´n´Roll, Pop und eine starke Brise 80er Jahre mit Wave-Parolen. Charakterlos und uneigenständig mögen das die einen nennen, die anderen freuen sich einfach über die zweifelsohne energetischen Songs. Überraschungsmomente hat die Scheibe in jedem Fall zu bieten, so erkennt man in fast jedem Song das ein oder andere Stil-Zitat. Leider wird man aber nur bedingt über das gesamte Album unterhalten: Der Opener entpuppt sich zwar schnell als Ohrwurm, wirkt aber in seiner Einfachheit mindestens genauso schnell auch nerv-strapazierend. Auf den folgenden beiden Tracks stellen Garden Gang dann ihr Unterhaltungswert unter Beweis: Eine Mischung aus The Clash, The Briefs und dazu eine Mundharmonika („The Beverage Retailer“). Ein bisschen erinnert so manche Songidee auch an TV Smith, mit dem das Quintett übrigens auch befreundet ist: Eine kongeniale Zusammenarbeit fand ja schon auf „Misinformation Overload“, dem aktuell guten Album von TV Smith statt, als PamP deutsche Backvocals beim Song „es stoert mich nicht“ einsang. Die Retourkutsche ließ nicht lange auf sich warten, und so ist der Herr von der Insel auch bei einigen Backvocals auf „Shoppers United“ zu hören. Insgesamt bleibt aber die kurze Halbwertszeit der Songs das große Manko der Scheibe: „Crash Course“ oder „Letter From Nowhere“ sind mit ihren vordergründigen Refrain zu einfach gestrickt, zu schnell zu durchschauen und auf Dauer somit nervig. Trotz der interessanten und abwechslungsreichen Stimmfärbung der Vocals von PamP und einigen wirklich guten Songs lässt „Shoppers United“ zum Ende hin deutlich nach. Ein Track wie „Gardenia Stomp“ entbehrt jeglicher Aussage und hätte besser gleich im Studio aussortiert werden sollen - da entschädigt der zurückgefahrene Rausschmeißer „The Torch“ auch nur noch bedingt. Insgesamt ist „Shoppers United“ leider zu heterogen und unausgereift um als nächster großer Coup der Münchner durchzugehen.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 34:31 / Glam-Punk / Rock

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