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Five Deez

Kommunikator

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Zwei exzellente Alben lang bewegten sich die Five Deez in den Bahnen des konventionellen HipHops. "Socially aware" und "sophisticated" waren sie zwar von Anfang an, 2006 traut man sich aber nun auch instrumental über den Kontext aus Beats, Rhymes, Cuts und Scratches hinauszublicken. Und setzt Elektronik nicht nur für vereinzelte Akzentuierungen oder Rhythmusarbeit, sondern sogar sehr atmosphärisch ein. Da ist mit "Fugg that" eine holprige Drum'n'Bass-Rap-Kreuzung am Start. "Black Rushmore" und besonders "Fifth degree" könnten für die "Space Night"-Compilations lizensiert werden. Und in "So good" scheint man dem Hörer Vocal-Samples aus der HipHop-Historie um die Ohren zu werfen. MC und Produzent Fat Jon geht dabei soweit zu sagen, dass "Kommunikator" keine Rap-Platte ist. Was aber nicht stimmt. Denn so wie Röyksopp Pop-Musik machen, so haben sich die Five Deez ihr Genre-Fach nach wie vor verdient. Und sind damit vor allem relevanter für eine vielzu limitierte Szene, als es der kommerzielle Erfolg erahnen lassen würde. Mit "Kommunikator" haben sich die Five Deez endgültig allen Respekt verdient. Und könnten in einer besseren Welt die Avantgarde-Szene a lá Anticon/Antipop-Consortium mit der guten Seele des Rap (The Roots, Common etc.) fusionieren. Aber Vorsicht: Auch wenn der dritte Output der Amis mit Wahlheimat Berlin keine schwere Kost im eigentlichen Sinne ist - Der Wiedererkennungswert wurde zumindest teilweise dem abgespacten Konzept geopfert. Kein zu hoher Preis!

Bewertung: 8 von 10 Sternen / 51:13 / HipHop

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