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Time Again
The Stories Are True
Da grunzt die Punksau: Time Again haben sich nicht nur ihren Schriftzug bei Rancid abgeschaut. Nein, die gerade einmal zwei Jahre alte Band aus Los Angeles klingt auch exakt so wie die mittlerweile längst MTV-kompatiblen Punkrock-Durchstarter in ihrer besten Phase. Die erste Time Again-EP erschien bereits via "Rancid" Records und ein gewisser Lars Frederiksen war voll des Lobes ob der Authentizität der vier; beim Titelsong des Debüts kann man Tim Armstrong dann gleich selbst hören. Was durchaus Sinn macht: Schließlich gehen Tracks wie "Say again" genau so schnell ins Ohr wie die der Vorbilder, verfügen fraglos über einen ordentlichen Hit-Appeal und in punkto Geschwindigkeit braucht man sich ebenfalls nicht vor anderen hochklassigen Westküsten-Bands verstecken. Klar: "And Out Come The Wolves" als Blaupause hat hier ganze Arbeit geleistet - "The Stories Are True" ist mehr oder minder eine, ähem, schwarz-rote Kopie des Klassikers. Gespielt von hundert Prozent engagierten Herren mit Nietenbändern, Tattoos und (teilweise) Iro, welche das ganze Punk-Dingens so ernst nehmen, als wären wir in den Siebzigern. Für sich genommen sind diese 27 Minuten sicherlich ein kleines Juwel - Wer allerdings das Original kennt, darf sich über derart dreistes Nachgeeifere jedoch auch etwas wundern. Vor allem, wenn Rancid die Chose sogar noch mit uneingeschränktem Support quittieren... Vielleicht liegt es einfach daran, dass Time Again ihre old school Punk-Hymnen mit einer ziemlichen Passion spielen und dabei einige Hymnen aus dem Hut zaubern: Songs wie "Fallen nation" oder "Criminals" sind nämlich echte Hits - ungeschliffen, roh produziert und nach zwei Minuten wieder vorbei. Je nach Gusto findet man in diesem Album nun also den perfekten Sound zum Straßenkampf... Oder ein gutes Dutzend streng nach Schema F arrangierter Punksongs.
/ 27:57 / Punkrock
