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Appleseed Cast, The

Peregrine

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Während die ersten Glanztaten dieser Band, in Europa noch immer nicht veröffentlicht wurden, gibt es nun zumindest die zweite Großtat via Gentlemen Records zu hören. „Peregrine“ heißt der Nachfolger des wundervollen Albums „Two Conversations“ und wieder schafft es die Band aus Kansas unglaublich berührende Songs zu schreiben, die den Spagat zwischen Emopop und Rockopern schaffen. Brauchten The Appleseed Cast vor drei Jahren lediglich zehn relativ straighte Nummern, um die Fans zu beglücken, hat man das neue Album wieder etwas kantiger und komplexer gestaltet. „Peregrine“ wirkt runder und geschlossener als sein Vorgänger, bietet auf den ersten Blick weniger herausstechende Titel und macht auf Dauer aber den stärkeren Gesamteindruck. Es gibt wenn man so will zwei Intros, die mit lauten und leisen Gegensätzen spielen und ein hervorragendes Finish mit dem sechsminütigen „The Clock And The Storm“. Dazwischen finden sich bezaubernde Gitarrenpopsongs fernab von durchschnittlicher Emo-Hausmannskost. Nicht verändert hat sich bei The Appleseed Cast der unverkennbare Sound und die glasklare Produktion, die wieder dafür sorgt, dass die Songs wie kleine Filme im Kopf des Hörers ankommen. Christopher Crisci (Gesang, Gitarre) ist immer noch ein ausgezeichneter Songwriter, der sich trotz des Überschuss’ an Melancholie von fast allen Klischees fernhalten kann und dennoch so erhabene Refrains schreiben kann, wie sie der Titelsong oder das kämpferische „A Fate Delivered“ aufweisen. Dieses Album macht Hymnen wie „Losing Touching Searching“, „Fight Song“ oder „How Life Can Turn“ zwar nicht vergessen, bietet aber eine wunderbare Ergänzung zu „Two Conversations“ und beweist, wie viel Potential in dieser Band steckt und noch lange nicht Schluss sein muss.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 55:02 / Emo

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