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Green Lizard

Las Armas Del Silencio

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Ja, die Holländer… Wieder einmal eine Band aus einer Szene, von der sich der Rest da draußen ein gutes Stück abschneiden sollte. Herzblut, DIY und ein Haufen an talentierten jungen Leuten, die einfach ordentlich Spaß an rockend harter Musik haben. Beste Voraussetzungen, die seit Jahren nicht nur für ein Unzahl an jungen aufstrebenden Bands sorgen, sondern auch für solche, die sich schon längst unter den „Großen“ etabliert haben. So auch Green Lizard, die seit über zehn Jahren erfolgreich in der Rock/Emo/Hardcore-Szene agieren. Das dritte Album „Las Armas Del Silencio“ ist dann auch selbst produziert und fand seinen letzten Schliff in Los Angelos bei Cliff Norrell, der unter anderem schon bei REM, den Pixies oder Faith No More die Finger im Spiel hatte. Große Namen, und so wundert es auch nicht, dass die beiden ersten Alben von Green Lizard schon über Sony veröffentlicht wurden und allein in den Niederlanden über 22.000 Abnehmer fand: Dort also eine feste Größe - und über I Scream Records ist „Las Armas Del Silencio“ jetzt auch europaweit zu haben. Zwölf Songs in einer altbekannten, aber gelungenen Mischung aus Rock, Post-Punk, Grunge und Emo. Denn der Drive, den die Scheibe mit dem Prolog „We march down“ bzw. dem eigentlichen Opener „All you have“ aufnimmt, verspricht so einiges: Melodischer Hit-Mix aus Rock-Gitarren, Screamo-Einlagen im Refrain und schicken Backvocals. Der Knaller „Save Ourselves“ überzeugt durch einen eingängigen Chorus mit überschlagenden Vocals, metal-artiger Intermission und Riffs diesseits des Harcores. Bis dahin echte Klasse, die im weiteren Verlauf der knapp 40 Minuten von den fünf Jungs allerdings nicht gehalten werden kann. Eher zurückhaltend-rockender Sound prägt nämlich die nächsten Tracks, die mehr und mehr an den allgemeinen Brei aus Post-Grunge und Emo-Rock erinnern. Das Mid-Tempo-Stück „One last kiss“ passt da ganz gut rein und auch danach präsentiert sich „Las Armas Del Silencio“ als Album mit wirklich guten Rocksongs, das die Erwartungen der Auftaktbegeisterung aber nicht ganz halten kann. „Identity“ hieß passenderweise das Debüt von Green Lizard auf dem Major, und deren Findung scheint noch nicht ganz abgeschlossen zu sein - ob die Mixtur überzeugen kann, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 37:51 / Emo / Post-Grunge

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