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Robbers On High Street
Tree City
Was wäre, wenn Ben Folds Five noch existieren würden und mittlerweile eine Split-EP auf Jade Tree zusammen mit den Jets to Brazil und den Arctic Monkeys veröffentlicht hätten? Das ganze würde wie die Robbers on High Street klingen. Schöne Mischung? Schönes Album! Das New Yorker Quartett wurde von Peter Katis produziert, der, um das Namedropping hier mal zu beenden, auch schon Interpol, Mercury Rev und die Get Up Kids in der Mache hatte. "Beneath the Trees" ist einer der größten Songs deses wundervollen Albums, wo Melancholie und Euphorie so dicht beieinander liegen, dass man in seinen Gefühlsregungen selbst hin- und hergeschüttelt wird. "Amanda Green" reitet zwar etwas aufdringlich auf der Brit-Wave-Welle, hat nichtsdestotrotz durch die unheimlich sympathische Art und Weise, wie Sänger Ben Trokan singt, etwas sehr anheimfallendes an sich.
Aufgewachsen in dem New Yorker Vorort "Poughkeepsie" brauchte man ein Weilchen, bis man seinen Sound gefunden hatte. So sagt Trokan selbst: "When Steve and I first started writing together, we wanted to sound like Led Zeppelin, but we couldn't write stuff like that because we'd listened to too much Beatles as kids," Und ganz ehrlich? Das ist auch gut so! Denn so wird uns ein Album verabreicht, das auch prima "Poughkeepsie" heissen könnte, weil es diesen mystischen, leicht verschrobenen Klang hat, den ein gutes Album auch braucht. Jeder Song, jedes Fragment, atmet etwas sehr eigenes, ohne den großen Popentwurf aus den Augen zu verlieren. Genauso eben wie Ben Folds Five oder die Jets to Brazil. Wenn in "Big Winter" etwa die große The Verve meets Beatles Harfe ausgepackt wird (bitte metaphorisch betrachten) und man eigentlich die Streicher gar nicht vermisst, die doch eigentlich fehlen. Wunderschönes Album, das. Alles was zum vollständigen Genuß fehlt ist ein Live-Eindruck. Vielleicht bald? Bis dahin immer wieder "Killer Bees" hören... "One hundred killer bees / they scare you with this sound".
/ 35:20 / Indie-Rock
