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Cowboys On Dope

Black Money

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Witziger Name, witzige Typen. Und die Musik? Naja, im ersten Moment scheint der Anspruch dem Unterhaltungs-Credo zu folgen: Popcorn-Musik in Western-Stil zwischen Rednex und Country-Rock (der Opener lässt Böses erahnen). Cowboys On Dope, das ist ein Trio instrumentale das zudem noch aufs Schlagzeug verzichtet. Geht nicht? Geht doch, der Gitarrenkoffer muss erhalten und erfüllt seine Aufgabe auch erstaunlich gut. Reduziert könnte man das nennen, minimalistisch und kreativ aber auch. Und das Ergebnis kann sich bei genauer Betrachtung sogar hören lassen: Ein halbes Dutzend davon sind nämlich langsam country-eske Gitarren-Stücke, mal urkomisch, dann wieder nachdenklich. Mal sinnlos und richtig rockend und - manchmal auch einfach nur richtig schön. So etwa der eigentliche Opener „Roamin´ round“ mit Schrammelgitarre und Singer/Songwriter-Kostüm oder das zurückgefahrene „Nice guy“. Cowboys On Dope überzeugen durch die ruhige Hand - warum auf der dumben Cowboy-Nummer rumreiten, wenn man auch ohne Konzept gute Songs spielen kann. So zum Beispiel country-rockend in „Yesterday is here“, das als Live-Mitschnitt vom WDR-„Rockpalast“-Gig mitgeliefert wird. Warum also pseudo-psychedlische Gitarrenspielereien („Teatime“) oder ein Beatles-Cover, bei dem man - obwohl eines der ausgelutscht-langweiligsten Songs der Pilzköpfe („When i´m 64“) - trotzdem verliert? Warum Rockabilly-Anleihen beim Alice-Cooper-Cover „Lost In America“? Warum macht man noch Band-Themen-Songs mit halbseidenem Refrain („The C.O.D. song“)? Warum nicht einfach nur die guten charaktervollen Songs reduziert auf diesem Album. Ohne Schlagzeug schaffen sie es doch auch - warum dann nicht auch ohne Cowboy-Konzept und Identitätskrise. Ein Album mit Höhen und Tiefen.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 45:00 / Rock

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