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ZSK

Discontent Hearts And Gasoline

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Die Ich-bin-dagegen-Attitüde hat Tradition im Punkrock - schön aber wenn das ganze noch um eine echte Aussage erweitert wird. Den Anfang hatten die unvermeidlichen Anti-Flag gemacht („The Terror State“), später haben NOFX mit „The War On Errorism“ alles ansprechend und luftig verpackt und so dem breiten Publikum zugänglich gemacht. Der Effekt war erstaunlich und gleichzeitig gewollt: Die Musik ebnet der Aussage den Weg, das Mittel zum Zweck. Im Ergebnis stand eine andeutungsweise Re-Politisierung des Punkrock, und damit der kommerzielle und mediale Interessenkonflikt: NOFX auf CNN war vor fünf Jahren noch undenkbar. Eine der positiven Folgen bleibt aber das Plus an Aufmerksamkeit und eine Vielzahl an Bands, die in die gleichen Fußstapfen treten: Politisch-motivierter Punkrock, in einer Mischung aus Wut und echter Message. Die Skatepunks von ZSK gehören dazu und vertreten seit ihrem zweiten und bis dato letzten Longplayer „From Protest To Resistence“ eindrucksvoll Deutschland im allgemeinen Hau-Drauf-Spiel. Das neue Album „Discontent Hearts And Gasoline” wirkt zwar weniger wütend und angepisst, dafür aber auch etwas ausgefeilter - man könnte es auch „poppiger“ nennen. Im Vordergrund der 13 Songs stehen zwar die Lyrics, die anklagen und aufrütteln sollen, verpackt werden diese aber in hymnentaugliche Melodien und Refrains zum Mitgröhlen. Keine Neuerfindung, aber auch nicht falsch. Neben dem krachigen Konzept aus harten Riffs und Breaks finden sich aber auch Songs besonderer Prägung wie etwa „Geschichten von gestern“ oder dem mit genre-standard-versetzten News-Samples Song „24. August 1992“ auf Piano-Geleit. Besonderes zu erwähnen und zu loben ist aber die Aktion „Kein Bock Auf Nazis“, die mit diesem Album unterstützt wird. Jedem ZSK-Album liegt ein Coupon bei, mit dem man kostenlos eine gleichnamige DVD beziehen kann, auf der bekannte Größen wie Die Ärzte, Donots oder Muff Potter ihr Zeichen gegen Nazis und Rassismus setzen. Nicht erst seit dem Vorfall in Potsdam essentiell - und deshalb unbedingt zu besorgen. Abgesehen davon ist „Discontent Hearts And Gasoline” ein solides Album, bei dem in erster Linie die Aussage überzeugen kann. Musikalisch befinden wir uns dagegen auf allzu bekannten Pfaden, die höchstens in der deutschen Punkrock-Szene noch für Aufsehen sorgen könnte.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 43:20 / Punkrock

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