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Mystery Jets

Making Dens

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Mystery Jet kommen aus England. Aber nicht aus den großen Industriestädten des Nordens wie Newcastle (Kaiser Chiefs) oder Manchester (Oasis) und auch nicht aus den reichen Suburbs (Hard-Fi). Mystery Jet leben auf einer kleinen Insel im Süden England: Eel Pie Island! Vielleicht erklärt das ein bisschen ihren Stil, denn von großstädtischem Gehabe oder „Posh-Attitude“ spürt man auf der Platte nichts. Alles klingt ein bisschen mehr „sophisticated“, ein bisschen mehr erwachsen als bei dem Rest der Bands, die Momentan von der Insel auf den Kontinent schwappen. Die fünf Musiker, die auch mal mit so etablierten Größen wie Bloc Party oder dem neuesten Hype, den Artic Monkeys, touren, spielen soliden Indie, ohne aber wirklich originell zu klingen. Nur der Song „Zootime“ und „Soluble in Air“ haben sich sehr, sehr angenehm vom Rest des Albums ab. Gerade im zuletzt genannten Song können die Engländer die Verbindung zu ihren Labelkollegen „The Futureheads“ nicht verbergen: Mehrstimmige Gesänge, die es allerdings nicht so zur Perfektion bringen wie bei den Futureheads, stimmige Arrangements, die die Band selbst geschrieben und eingespielt haben, und natürlich die phantastischen Rythmusideen. Da kann man schon mal eine Radkappe oder einen Topf im Hintergrund hören und das gibt dem Ganzen dann eben doch seinen eigenen Charakter, seine eigene Färbung. Eines kann man Mystery Jet sicherlich nicht absprechen: Komplexität, ohne ins Verschrobene abzudriften, und ein Sound mit Haken und Ösen. Manchmal wünscht man sich aber ein bisschen mehr „Bums“ wenn die Briten mal wieder Minutenlang denselben Songteil wiederholen und zum Ende einfach ausgeblendet wird ohne ein versöhnliches „Aha“. Alles in allem aber eine interessante CD mit dem einen oder anderen potenziellen Hit.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 44:42 / Brit-Pop

Philip Bogdahn


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