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Wilson Jr.

Introinvasion

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Was sich hier zum Teil aus Leipzig, zum Teil aus dem Weinland um Würzburg auf in Richtung Restdeutschland macht, erhebt legitimen Anspruch darauf, das Erbe der wunderbaren (und regional gar nicht soweit entfernt beheimateten) Tagtraum anzutreten. Nicht nur deshalb, weil Wilson Jr. Sänger Frank leichte stimmliche Parallelen sowie eine ähnliche Phrasierung wie Senior Matze Rossi hat. Nein, die deutschenTexte sind ebenfalls meist persönlich, oft betroffen und gelegentlich etwas pathetisch. Was die Musik angeht dagegen kommt man mit diesem Vergleich ein wenig ins Schludern: Vielleicht lässt sich etwas Punk und ein wenig Emo heraushören. Doch vor allen Dingen versteht es das Trio, ordentlich zu rocken. Dabei nehmen sich Wilson Jr. die Freiheit, ihre Songs bei Bedarf auch einmal mit Bedacht anzugehen, die Vocals springen ganz selten sogar einmal in die Kopftimme. Und dank Stücken wie "2004" oder "Nur das eine" dürfte sich auch der eine oder andere Singer-Songwriter-Freund für die sonst durchweg kraftvollen Kompositionen begeistern können. Der Weg dorthin war ein langer: Mit einer Vergangenheit in Hardcore-Bands brauchte es noch einige Zwischenstationen (darunter die weniger erwähnenswerten Clockwise From Top sowie Patentblau 5... waren die nicht sogar Tagtraum-Kollegen auf Vitaminepillen Records?), bevor nun "Introinvasion" - vor diesem Hintergrund ein reichlich programmatischer Titel - erscheint. Heute aber bedarf es eben keiner klaren Schublade mehr. Wilson Jr. bedienen sich bei genau den Stilmitteln, die zu ihren Aussagen passen und schaffen so ein selbstbewusstes, markantes Album. Und auch wenn es über den musikalischen Inhalt nichts aussagt: Die elf Stücke erscheinen auf dem Weilheimer Colsolidate Records Label und wurden von Mario Thaler sehr individuell in Szene gesetzt. Tipp!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 38:13 / Rock

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