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Path Of Resistance, The

Can't Stop The Truth

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Meine Güte, diese Veröffentlichung wird allen Anhängern der Umbruchphase des Straight Edge Hardcore zur Mitte der neunziger Jahre Freudentränen in die Augen treiben.
Und das trotz einem Beteiligten, dem ich eine derartige Wandlung nicht mehr zugetraut hätte: Karl Buechner nämlich, ehemals Frontmann der legendären Earth Crisis und in den letzten Jahren vor allem mit melodischerem Material a lá Freya aktiv gewesen. Und, Überraschung: Bulldog und Erick Edwards, seit den Anfangstagen Weggefährten Buechners, bestreiten den Path Of Resistance mit ihm. Aber es kommt noch besser: Auf "Can't Stop The Truth" gibt es einen zweiten Sänger namens DJ zu hören, und selbst Bulldog greift zum Mikrofon. Der Metal, so vorhanden, spielt bei den 13 Tracks dagegen eine absolut untergeordnete Rolle. Die Songs ballern vielmehr direkt in die Fresse und nach einer guten halben Stunde ist - wie sich das gehört - alles vorbei. Eingeweihte werden vielleicht sogar das sagenumwobene Debüt dieser Formation, welches 1997 über Victory veröffentlicht wurde, kennen. Und wer damals dabei war, der wird quasi auf Anhieb in der Lage sein, die neuen Tracks mitzugröhlen. Melodische Granaten wie "Best of my best" wechseln sich dabei mit Breakdown-Goovestampfern sowie straightem Hardcore ab. Und sorgen neben den Vocals zusätzlich dafür, dass keine Sekunde Langeweile aufkommt. In den Lyrics und Songtiteln kloppt man sich schließlich durch altbekannte Vegan Straight Edge Phrasen und kann damit heute sogar vielleicht wieder anecken. Musikalisch denkt ihr euch einfach eine Mischung aus dem legendären Earth Crisis Album "Destroy The Machine", dem Sound von Blood For Blood, frühen Biohazard plus einer Prise Old School a lá Bane und ihr bekommt eine recht genaue Vorstellung von diesem explosiven Gebräu. Das Interessanteste dabei: Solche Scheiben waren früher einmal typisch für Victory Records. Heute sind sie eine Ausnahme, über die ich mich - vielleicht aus Nostalgie (daher auch nur vorsichtige 7 Punkte) - riesig freue.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 30:51 / Hardcore

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