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Spank Rock
YoYoYoYoYo
Die Informationslage zu Spank Rock war anfangs mehr als kläglich. Zuerst erreichte mich eine blanke CD ohne irgendwelche Infos. Die allerdings genügte, mich heiß darauf zu machen, was sich wohl hinter dieser Formation und ihrem extrem quirligen Sound verbirgt.
Dann kam das Artwork der Scheibe nach. Neben dem mir unbekannten Label Big Dada fiel plötzlich der Name Ninja Tune... Und zu dieser Zeit blockierte "YoYoYoYoYo" längst und immer vehementer meinen CD-Player. Denn derart aufputschende elektronische Musik hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Obgleich in den Staaten (Baltimore ist der Heimat von Spank Rock) das Genre HipHop ja seit jeher konventioneller als beispielsweise in und um London behandelt wurde. Der Opener mit seinem megafiesen Bass, Atari-Sounds und zerstückelten Raps erinnert dennoch etwas an Dizzee Rascal. Anderes an die 2Live Crew, die Beastie Boys oder diverse BigBeat-Acts. Doch Limitierungen gibt es bei Spank Rock eigentlich keine. Was, nebenbei erwähnt, auch für die expliziten Texte gilt. Aber das war bei diesem Namen ja beinahe zu erwarten. Die eigentliche Überraschung, die Größe dieses Werkes liegt einzig und allein in der "Explizität" seiner Musik: Dass eine Kombination aus ELEKTRO und HIPHOP so derbe ROCKEN kann, hätte ich nicht mehr geglaubt. Aber wenn eine Formation dieser Subkultur in einem ihrer Tracks über "Rick Rubin" erzählt, muss man wohl mit allem rechnen... Und wenn im Kontext Spank Rock Namen wie Timbaland oder Neptunes fallen, dann vor allem in der Hinsicht, dass sich die US-Produzentenfraktion warm anziehen sollte. Womit wir bei einem Namen wären, den man sich definitiv merken sollte: XXXChange a.k.a. Alex Epton. Der produzierte diesen ebenso cleveren wie sexy Wahnsinn hier nämlich. Und spätestens wenn er sich nach vierzig Minuten beim Outro dann noch über den Chopped & Screwed Style der US HipHop-Szene her macht, darf man den drei Herren prognostizieren, dass sie ihren Außenseiterstatus so schnell nicht loswerden...
/ 41:49 / Elektro
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