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Alias & Tarsier

Brookland / Oaklyn

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In seiner Mission, die Grenzen der HipHops sowie elektronischer Musik im Allgemeinen auszuloten, steht Alias ("alias" Brendon Whitney) längst nicht mehr alleine da. Der Anticon Künstler kollaborierte in der Vergangenheit neben Arbeiten für John Vanderslice oder DJ Krush mit seinem Bruder Ehren (dessen musikalische Herkunft eher im Jazz liegt) und produzierte unter anderem am famosen 13th & God Album mit.
Eben diesen beiden Werken lag ein Drang nach Improvisation und Experimentierfreude zugrunde. In seinem neuesten Output trifft der Beatproduzent aus Oakland mit der Sängerin Rona „Tarsier“ aus Brooklyn zusammen. Dabei verfolgte man offenbar das Ziel, einen möglichst dichten und vollkommenen Sound zu schaffen. So hat man bei "Brookland / Oaklyn" am Anfang den Eindruck, HipHop würde hier endültig keinerlei Rolle mehr spielen. Erst mit der Zeit entpuppt sich diese Annahme als Fehlschluß. Vielmehr dient dieses Genre nämlich als Basis für die Herangehensweise. Hier kombinieren sich synthetische Klanggemälde gleichberechtigt mit dunklen, vereinnahmenden Vocals. Welche entgegen beispielsweise Björk aber jedweder Exzentrik beraubt sind. Hier stehen keine Personen/Persönlichkeiten im Vordergrund; alles ordnet sich dem stimmigen Gesamtbild unter. Klassische Raps stellen tatsächlich die Ausnahme dar - sieht man von "Last nail" (dem einzigen Track, auf dem es die Stimme von Alias zu hören gibt) oder den Hochgeschwindigkeits-Skills von Dose One in "Luck & Fear" einmal ab. Querverweise lassen sich eher in Richtung des Anticon/Notwist-Nebenprojektes 13th & God ziehen. Aber auch die Weilheimer Sängerin Ms. John Soda oder Jels famoses letztes Werk "Soft Money" verfolgen ähnlich Ziele: Mit "Brookland / Oaklyn" stehen endgültig nicht mehr Groove oder Beats im Mittelpunkt des Sounds. Es geht um Atmosphäre. Und zwar um eine ziemlich einzigartige, sehnsüchtige.

 -- / 48:03 / Elektro

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