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Metric

Old World Underground, Where Are You Now?

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Metric machen mit “Old World Underground, Where Are You Now?” alles richtig: Indie-Pop meets New Wave meets Punk-Style. Eine Mischung, die aktueller (und erfolgreicher) nicht sein könnte: Broken Social Scene etwa.

Genau, und zwei Mitgliedern der derzeit gehypten Band aus Kanada finden sich in Metric ebenso wie Sängerin Emily Haines, die schon The Stars ihre bezaubernde Stimme geliehen hatte. So ist Metric auch ein wieder ein kanadisches Erfolgs-Modell, das in ihrer Heimat bereits vergoldet wurde. Das Debüt der vier Kanadier liefert uns dabei nerd-freien Synthie-Punk mit naiv-rockigem Sex-Appeal. Höhepunkt dieser Ausgeburt an innovativer Indie-Pop-Chaotik ist dann auch der Disco-Hit „Succexy“, der mit Sicherheit zu tumultartigen Szenen auf den Tanzflächen führt und auf ewig der Song sein wird, an dem sich Metric messen lassen müssen. Aber auch die anderen Songs auf “Old World Underground, Where Are You Now?” sorgen mit ihrer eleganten Dynamik für Erstaunen, Blutrauschen und warme Ohren: Charakteristisch und perfekt inszeniert zugleich, sorgen die bitter-süßen Vocals von Ex-The Stars-Vamp Emily für diese Stimmung aus Elektro, Indie-Pop-Glitter und ein bisschen schmutzigem Rock. Vordergründig naiv und hintergründig einfach nur bezaubernder Indie-Pop, der an unsere niedrigsten Sinne appelliert und mitreißt. Keyboard und Gitarren entblättern sich in einer huldvollen Symbiose zu Hymnen und Melodien („on a slow night“) um sich wenig später mit den Vocals in ein spannungsgeladenes und kurzweiliges Sound-Gebräu zu verwandeln. Eine der besten Platten dieses Sommers, und spätestens jetzt kein Geheimtipp mehr sondern eine Aufforderung.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / 37:16 / Indie-Pop/Elektro

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