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DJ Krush
Stepping Stones / The Self-Remixes 2-CD
Wirklich down to earth waren die Produktionen dieses Turntablism-Innovators wohl nie. Dennoch oder gerade deswegen spielte DJ Krush seit jeher in einer eigenen Liga... und schaffte damit sogar den Sprung in die Clubszene.
Und das, obwohl seine Elektronika-Entwürfe alles andere als leicht verdaulich sind. Eine Tatsache, von der man sich mit dieser Compilation prächtig überzeugen kann. Eine sinnige Zweiteilung sorgt dabei für die ungewohnte Ausgangslage, gezielt seine momentan bevorzugte Soundrichtung wählen zu können. Avantgardistische HipHop-Konstruktionen oder atmosphärische Soundlandschaften stehen zur Auswahl, wobei beide von der charakteristisch Krush'schen Mischung aus Vertracktheit und Groove veredelt werden. Mussten bisherige Werke des Künstlers im Ganzen erkämpft werden, wirkt diese Herangehensweise überraschend rund. Eine weitere Eigenheit dieser Zusammenstellung: Für "Stepping Stones" - daher der Untertitel - wurden alle vertretenen Titel nochmal von DJ Krush geremixt. Wobei man teilweise auf völlig neu interpretierte Versionen seiner favourite tracks stößt, die jedoch allesamt den Kern des Materials am Leben lassen. Viele Beiträge hier sind natürlich wieder von Kollaborationen geprägt, für welche sich der 44jährige Japaner allesamt exquisite Gegenspieler wählte. Auf der HipHop-Seite, betitelt "Lyricism", sind das unter anderem Künstler aus den Reihen von The Roots, Mos Def oder Aesop Rock. Einer der Höhepunkte stellt natürlich "Song for John Walker" (ursprünglich auf dem letzten Longplayer "The Message At The Depth") dar, bei welchem sich mit Pedestrian, Why?, Dose, sole und Alias die Elite des grandiosen Anticon-Labels die Ehre gibt. Exklusiv und brandneu schließt Seite eins dann mit dem Track "Mosa", für welchen ein gewisser Kan von der japanischen HipHop-Formation MCS exquisite Wortakrobatik beisteuert. Auf Disc 2, betitelt "Soundscapes", sind solche Features naturgemäß etwas rarer gesät; nennenswert erscheinen mit u.a. ?uestlove oder Opus. Spätestens das Produzenten-Spitzentreffen mit DJ Shadow in "Duality" sorgt zusätzlich für offene Münder. Mit "Drum" ist schließlich auch auf dieser Seite ein komplett neuer Track enthalten. Fazit: "Stepping Stones" birgt die Essenz des Schaffens dieses Ausnahmetalents und kommt zudem mit schönem Fold-out-Booklet samt aller Lyrics. Spätestens dank des ebenso cleveren wie perfekt umgesetzten "self-remix"-Prinzips entpuppt sich diese Veröffentlichung für Einsteiger wie für Eingeweihte als gleichermaßen essentiell.
-- / 59:35 bzw. 61:52 / Elektronika
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