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Exit, The

Home For An Island

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The Exit als Rock-Erneuerer. Mit "Home for an Island" pusten sie frischen Wind in ein Genre, das von Traditionalisten besetzt wird. The Police, Clash und At the Drive-In grüßen trotzdem freundlich und bestimmt.
New York als ewige Inspirationsquelle. "I feel new beats, i hear new sounds" heisst es da im Song "Home for an Island" und man spürt das tatsächlich in den Songs. Die Stimme Ben Brewers hält das Gemisch aus Roots-Rock, Reggea, Ska und Punk zusammen und singt von Rebellion und Liebe. Man sieht sie vor sich, die wackeligen Schwarz-Weiß-Bilder, die ein Spike Jonze hätte machen können. Jeder Akkord riecht nach Asphalt. Alles ist grobkörnig, laut, eindringlich, verwirrend. Die Stadt, die angeblich nie schläft, treibt Musiker um und mündet immer wieder in wegweisenden (Rock-)Alben. "Home for an Island" könnte eines dieser Alben werden. Weil es nicht belanglos ist, weil es sich zusammensetzt aus dem, was große Rockalben ausmachen sollte: unverbrauchte Riffs, knallige Drums und eine Stimme, die ein wohliges, vertrautes Gefühl erzeugt. Richtig, Police stehen Pate, aber nicht ausschließlich. "The Sun will rise again in Queens" klingt wie ein At the Drive-In Song, der durch den jazzigen Rockfleischwolf gejagt wurde. "Soldier" ist ein auf die Akustikgitarre reduzierter Folksong und "Back to the Rebels" atmet den Duft einer Sting/Strummer-Kooperation, hätte es jemals eine gegeben. Abgesehen von den etwas pathetisch-langweiligen Ausrutschern "Darlin" und "Warm Summer Days" kann dieses Album durchweg begeistern. Weil es originell und erfrischend ist. Der große Wurf liegt The Exit zu füßen. Ich prophezeie einfach mal aufs Geradewohl, dass mit dem nächsten Album der Durchbruch droht. Wenn nicht sogar schon mit "Home for an Island". Erinnern soll man mich daran.
Bewertung: 8 von 10 Sternen / 40:24 / Rock

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