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Moneen

The Red Tree

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Das es manchmal einer übergroßen Kraftanstrengung bedarf um ein neues Album zu veröffentlichen, davon können viele Bands ein Lied singen, liest man doch immer wieder, dass das zweite, oder das dritte Album das schwerste ist.
Gut, dass liegt sicherlich im Auge des Betrachters und daher hat wohl jeder eine andere Meinung, welches nun am schwersten fällt. Bei Moneen war es offensichtlich das vierte, denn um The Red Tree fertig zu stellen haben sich die Jungs aus Toronto viel Zeit genommen. So viel Zeit, dass aus dem Projekt „Viertes Album“ beinahe eine Katastrophe geworden wäre, denn anstatt Songs zu schreiben und die Zeit für die Produktion eben jener Songs zu verwenden, schien es in den ersten Wochen so, als ob eine ganze Band an der Aufgabe zerbrechen würde. Doch dank des Produzenten Brian McTernan, der auch schon Hot Water Music und Snapcase zum richtigen Sound verholfen hat, wurde die zerstörerische in kreative Energie umgesetzt. Moneen, die schon eine Split mit Alexisonfire aufgenommen haben oder im Vorprogramm von Muse spielten, sind sich nach der Fertigstellung des Albums sicher, dass es das mit Abstand beste ist, das sie jemals aufgenommen haben. Eine Aussage, die man auch immer wieder liest. Was bieten Moneen auf ihrer so hart erarbeiteten CD? Soliden Emo mit schönen Ausflügen in den SkatePunk, ohne sich wirklich in die eine oder andere Schublade stecken zu lassen. Leider scheint den Kanadiern bei dem Versuch das beste Album aufzunehmen, dass sie bisher gemacht haben die Originalität abhanden gekommen zu sein, denn was man auf The Red Tree hört, hat zwar durchaus einen individuellen Anstrich, insbesondere die Gitarre mehr als Soundproduzent, denn als Instrument zu benutzen funktioniert. Allein die scheinbar unendlich langen Liedtitel wie „There are a million reasons for why this may not work…And just one good one for why it will“ scheinen etwas zu sein, das die Band von anderen unterscheidet, mir wäre aber etwas mehr Kreativität und Individualismus bei den Songs lieber gewesen. Fazit: Solider Emo ohne die letzte Konsequenz etwas Neues schaffen zu wollen.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / 42:50 / Emo

Philip Bogdahn





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