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Nouvelle Vague

Bande A Part

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Denys Arcand hätte an diesem Album seine wahre Freude und würde den Soundtrack womöglich als Untermalung zu einer weiteren spitzfindigen Komödie über französische und kanadische Intellektelle benutzen. Nouvelle Vague, das französische Cover-Kollektiv, lässt mal wieder die Bossa Nova klappern. Und fährt dabei den richtigen Kurs konsequent weiter.
Dem Grundkonzept treu bleibend haben sich nach "Nouvelle Vague" (2004) einmal mehr Marc Collin und Olivier Libaux zusammen gefunden, um mit Mélanie Pain, Marina Celeste, Phoebe Killdeer und Silja eine Sommerbrise durch den Leinenrock zu pusten. Man stelle sich vor: französisches Landhaus, schöne Frauen, Bresso, 5 Hekto-Liter Wein und mindestens 20 weitere Klischees - Nouvelle Vague lassen die Synapsen einfach munter flackern.  Dabei sind die Originalversionen, vom kongenialen Buzzcocks Klassiker "Ever Fallen In Love" bis  New Orders "Blue Monday", fast durchweg 80er jahre Punk- und New Wave Knaller, die sich Baguettewitze verbitten. Aber was soll der gemeine Hörer machen, bei all den französischen Akzenten und klappernden Bossa Nova Klängen? Wenn "Dancing With Myself" von Billy Idol zu Rockabilly Hymne mutiert!? Wenn von alten Punknummern lediglich die Harmonien übrig bleiben und so in einen völlig anderen Hintergrund rutschen. Nouvelle Vague - das ist sowohl Affront als auch mutiger Beweis von Kreativität. Da macht es gar nichts, dass man sich an der ein oder anderen Stelle wünscht, das alles seien Nouvelle Vague Originale. Sind sie leider nicht. macht jedenfalls gar nichts. Wer "Heart of Glass" so gekonnt neu in Szene setzt, verdient Applaus. Den dürften sich die Franzosen auf der anstehenden Tour abholen. Und die Menge dabei beobachten, wie die Synapsen durchbrennen, ob der ganzen Bilder leichtfüßiger französischer Damen.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / 38:14 / Bossa-Nova/Jazz

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