Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Rifles, The

No Love Lost

The_Rifles.jpg

Die Zeit ist eben immer reif für sympathisch-naiven Rock'n Roll aus der Weltmetropole der Musik. London hat eine neue, grandiose Combo geboren. Mitsamt den dazugehörenden Pilzköpfen.
Es ist zum Haare raufen. Immer wieder erliegt man ihm, dem Hauch der Hölle. Was der NME auch in die Welt hinaus posaunt - irgendwie liegen sie immer wieder richtig. Zwar ist es auch diesmal weder verfrickelter Elektro-Trash oder gar klassischer Metal. Nein, im Moment springt der NME einfach auf adrette, junge Pilzköpfe an. Die Rifles passen auch diesmal wie die Faust aufs Auge und ginge es mit rechten Dingen zu kämen sie mit dieser Musik mindestens auf Augenhöhe zu den Arctic Monkeys. "No Love Lost" hat genau das Quentchen Erfolgsgarantie, das einer Band ebenso Glück wie Verdammnis bringen kann. Gefährlich bei den Rifles: ein Sänger, der Liam Gallagher ähnlich sieht, und eine Single, "Local Boy", die zum schlechtesten gehört, was ihr über alle Maßen großartiges Debüt bereit hält. Was ihnen hingegen großen Ruhm und Erfolg bescheren könnte: "Robin Hood", "She's Got Standards", "One Night Stand" und das kühle, Clashige, "Repeated Offender". Dazu ein Haufen typisch englischen Humors ("Narrow Minded Social Club") und ein paar gut gestreute, wie sollte es auch anders sein, Post-Punk-Anleihen ("When I'm Alone"). Wer jetzt noch behauptet, er habe das alles schon zur Genüge gehört, der kann versichert sein: hundertprozentig hast du die Rifles schon mal gehört! Aber es war mit Sicherheit einer ihrer eigenen Songs. Denn was die Londoner hier auf "No Love Lost" veranstalten, das ist nicht gerade subversiver Pop-Diskurs, kein "Apfelmann", kein "De-Loused in the Comatorium"; und mit Sicherheit würde Liam Gallagher das Kotzen bekommen. Aber da würde Sänger Joel Stoker mit Sicherheit entgegen halten - mit musikalischem, kurzweiligen Elan zum Beispiel, den Oasis schon lange nicht mehr besitzen.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / 38:14 / Rock'n Roll

Autor:





ERROR!