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Terror

Always The Hard Way

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Das Genre Hardcore ist ja vor allem für seine Konsequenz - in vielerlei Hinsicht - bekannt. Und obwohl es mittlerweile ganz verschiedene, auch kommerziell erfolgreiche Prägungen des Genres gibt, sorgen innovative bzw. untypische Elemente immer noch für Aufsehen. Terror aus Los Angeles hat die Herausforderung nie interessiert, ihrem Stil etwas wirklich Neues abzugewinnen.
Die Fortentwicklung seit der exzellenten Debüt-EP für Reflections Records lässt sich deshalb bestenfalls an Details festmachen. Und trotzdem haftet dem derben Sound der ehemaligen Buried Alive- bzw. First Blood-Mitglieder eine besondere Faszination an. Dabei gäbe es allen Anlass, sich beispielsweise über den klischeebeladenen Bandnamen lustig zu machen. Wenn... ja wenn er nicht den Nagel auf den Kopf treffen würde. Denn derart ruhelos, intensiv und - tja - konsequent gehen nur ganz wenige Bands zu Werke. Zumal auch auf "Always The Hard Way" (...haben wir gerade von Klischees gesprochen...) Songwriting, Wiedererkennungswert und Effizienz gleichermaßen perfekt eingesetzt werden. Für den Fall, dass jemand gedacht haben sollte, Terror hätten auch nur einen Schritt näher in Richtung Metalcore gemacht - Nicht einen Moment! Die 14 Songs holzt man in nicht einmal einer halben Stunde herunter. Energielevel, Produktionsniveau und Aggression wurden im Vergleich zum Vorgänger sogar nochmal nach oben geschraubt; weshalb sich die erfolgsverwöhnten Hatebreed spätestens jetzt warm anziehen sollten. Einzige Verschnaufpause hier: Die einminütige HipHop-Auszeit in "Dibbs and Murs check in". Danach regiert mit dem programmatischen "Hardship belongs to me" wieder die straighte Hardcore-Dampframme. Stilistische Anknüpfungspunkte sonst sind höchstens die vorsichtigen Annäherungssversuche an den Metal in den frühen Neunzigern. Stellvertretend dafür darf der Auftritt von Leeway-Frontmann Eddie Sutton in "So close to defeat" stehen. Den Rest nehmen Terror selbst in die Hand - und Sänger Vogel zeigt anhand der Linernotes, dass ihm seine (für manche vielleicht triviale) Message eben doch wichtig ist.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / 29:02 / Hardcore

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