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Klee
Zwischen Himmel Und Erde
Klee dürften spätestens seit ihrer TV Total-Medienpräsenz anlässlich des unsäglichen "Bundesvision Song Contest" den meisten bekannt sein. Eine Plattform übrigens, für welche der Sound der Kölner denkbar deplatziert war.
Dennoch stößt ihr deutschsprachiger Indie-Pop, der angenehm wenig mit den ausgelutschten Elektro-Liebäugeleien a lá 2Raumwohnung zu tun hat, offenbar auf einige Gegenliebe. Vielleicht auch deswegen, weil die Band zumindest etwas authentischer klingt als die direkten Kollegen von Silbermond. Mittlerweile jedoch scheint sich der "Deutschpop-mit-Frontfrau" Hype etwas gelegt zu haben. Gesundschrumpfung ist angesagt. Klee musizieren auf ihrem dritten Album "Zwischen Himmel Und Erde" aber sowieso unbeeindruckt von der Außenwelt weiter. Sängerin Suzie Kerstgens haucht unbeirrt mit zärtlicher Stimme - und ihre Band scheint ebenfalls nicht daran interessiert, sich in den Vordergrund zu drängen. Die neueste Single-Auskopplung von Klee heißt "Die Stadt" und ist wieder ein wunderhübscher, melancholischer Popsong geworden. Ob es diesmal zum großen Hit taugt, wage ich aus oben genannten Gründen zu bezweifeln. Am Charme des Stücks ändert diese Tatsache aber nichts. Ganz im Gegenteil; umso schöner, Klee vielleicht weiterhin für sich zu haben. Und der Rest hier? Das gleiche Fahrwasser: Angenehm unaufgeregt gibt es zwölf mal Balsam für die Seele. Überraschend nur, dass "Zwischen Himmel Und Erde" mittlerweile völlig analog klingt. Doch auch wenn das Label Ministry Of Sound eher für seine House-Sampler einen Namen hat: Hier beweisen sie ein glückliches Händchen für sympathische, deutschsprachige Popmusik ohne unnötige Schnörkeleien. Ist noch mehr zu sagen? Hmm. Irgendwie erinnert mich die Band immer mehr an ein Kölner Gegenstück zu Erdmöbel. Was durchaus als Kompliment zu verstehen ist. Fazit: Als hätte es den Hype um die "Deutsche Indiepop-Band mit Frau" nie gegeben, machen Klee einfach ihr Ding. Und das gleich noch ein bißchen schöner als bisher.
/ 45:33 / Pop
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