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Russian Futurists, The

My, Myself And Rye

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Eine Musik, die wie ein Wackelelvis klingt: The Russian Futurists haben nichts mit Russland oder dem Futurismus, dafür aber eine Menge mit schleppenden, etwas öden Lo-Fi-ElektroFolkpop zu tun.
Man kann Matthew Adam Hart irgendwie keinen Vorwurf machen. Nett ist das alles, immer wieder schaukeln sie vorbei, die kleinen Melodien - sorgsam zubereitet in einer Wall of Rauschen, aus denen ab und zu Gesang, Beats und Gitarren strömen. Tut ja auch keinem weh, Lo-Fi ist dieser Tage schließlich angesagter denn je (genau wie das Wort "angesagt"). Aber es liegt in der Natur der Sache, dass man, wenn man schon auf eine ordentliche Produktion verzichtet, zumindest für die großen Momente sonstiger Art sorgen müsste. Dafür fehlt Matthew Adam Hart entweder das glückliche Händchen, oder er hat sich für dieses "Best Of" der Russian Futurists ganz einfach die falschen Songs ausgewählt. Ohne die drei Alben zu kennen: so wirklich überzeugend dürfte auch der Rest nicht sein. Nett eben, verschroben. Aber im Grunde dennoch belanglos. Selbst nach dem 5. Höhrdurchlauf wollen sich keine echten Highlight einstellen. Irgendwie pendelt das alles zwischen alten Athlete und Badly Drawn Boy hin und her. Nur leider ohne die glanzvollen, berührenden Melodien und Texte des Letzteren. "2 dots on a map" hat ein paar hippieske Streicher, ein paar weibliche "Dooo-Waa-Doowiedoo"'s und - wie immer - ein wirklich lo-fi'eskes Rauschen im Hintergrund. Aber mal ehrlich: was nicht kickt, das kickt eben nicht. Oder, um mit Matthew Adam Hart zu sprechen: "I'm so burnt out; I'm a shell now." Genau das ist das Album auch: nicht mehr als eine Hülle. Eine, die aussieht wie ein Wackelelvis.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 49:14 / Lo-Fi

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