Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

Delorean

Into The Plateau

Delorean.jpg

Irgendwo sitzt der Schweinehund und hält die Superwaffe in den Händen. Eine Waffe, die tausende junger Bands glauben macht, mit stumpfen Disco-Beats und Gang-Of-Four Gitarren lasse sich noch irgendwie erfolgreich die Kurve kriegen. Aber das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man drann zieht ...
Die lange Liste mit Forderungen an junge Bands für einen innovativen, zumindest aber nicht grandios langweiligen Sound ist lang. So lang und so alt, dass der Staub schon fingerdick ist. Gelesen haben sie scheinbar die wenigsten. Auch Delorean nicht. Ob das an der baskischen Einöde liegt, sei dahingestellt. Nach jahrelangem touren in Jugendzentren hat man sich nun für einen Kurswechsel entschieden: die Leute wollen Disco, und Punk, oder besser beides. Also haben sie es bekommen. Leider. Denn spannend ist auf "Into the Plateau" höchstens die Tatsache, dass der Sänger nicht metrosexuell - sondern ganz einfach eine Frau ist. Das Album selbst dümpelt im Fahrwasser von Daft Punk, Moloko, LCD Soundsystem, New Order und The Cure. House und Technoide Anleihen machen den Braten zwar leider auch nicht fett, sorgen aber immerhin für ein gräftiges Wummern und vibrieren in der losen Amaturenverkleidung. Sängerin Ekhi Lopetegui's Stimme bleibt dabei so unaufgeregt und emotionslos, dass spätestens nach dem veritablen, aber ereignislosen Hit „As Time Breaks Off“ ein höfliches Nickerchen nicht mehr zu verhindern ist.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / 49:14 / Elektro-Punk

Autor:





ERROR!