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Mercenary

The Hours That Remain

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Die zu Mercenary zugehörige Referenzliste wurde von der Metal-Fachpresse schon hoch und runter gebetet: Nevermore und Soilwork sollen es sein, welche ihre Spuren im Sound der Dänen hinterlassen haben.
Der sechsminütige Opener "Redefine me" ihres neuen Longplayers "The Hours That Remain" bestätigt diesen Eindruck: Anspruchsvolle, breakdurchtränkte Instrumentalarbeit in einem höchst modernen Soundgewand bildet die Grundlage für die variable Stimme von Sänger Mikkel Sandager (sein Bruder Morten an den Keyboards steuert ebenfalls einige nette backing Vocals bei) sowie einen verdammt eingängigen Refrain. Dabei geht das Sextett überraschend aggressiv zu Werke: Die Trash-Trademarks im Riffing sowie die teils keifenden Shoutings bilden einen angenehmen Kontrast zu den zahlreichen melodieverliebten Momenten ("This eternal instant"). Was Mercenary wiederum in die komfortable Lage bringt, klassisches Metalpublikum ebenso auf ihre Seite ziehen zu können wie die etwas distanziertere Fraktion. Die teils recht langen Stücke lassen zudem genügend Raum, um die überschäumenden Fähigkeiten der Beteiligten erkennen zu lassen. Dennoch bleibt der Fokus auf "The Hours That Remain" klar: Der funktionierende, wenngleich perfekt arrangierte Song bleibt das Ziel, dem sich hier alle unterordnen. Was sich sporadisch in einer gewissen Glätte äußert, die mich angesichts erwähnter Durchschlagskraft des Materials selbst überrascht. Dennoch: Nach Hatesphere und Illdisposed legen Mercenary bereits das dritte hochkarätige Metalalbum aus Dänemark in diesem Jahr vor. Wer hätte so etwas nach den schwachen Anfangsjahren der Band erwartet? Hier entpuppt jemand Stück für Stück sehr überlegt sein Potential... und steht mittlerweile kurz vor dem Durchbruch.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 62:19 / Metal

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